Valentino Rossi sucht das Glück

Mercedes: Wie lange kann Rosberg Hamilton aufhalten?

Von Mathias Brunner
Die derzeitige Nummer 1 ist Hamilton, auch wenn Rosberg noch in der WM führt

Die derzeitige Nummer 1 ist Hamilton, auch wenn Rosberg noch in der WM führt

Dritter Sieg in Folge für Lewis Hamilton vor Nico Rosberg – jetzt liegt der Deutsche nur noch vier Punkte vor dem Briten. Wie will er dem Hamilton-Express aufhalten?

Nach seinem Sieg in Australien musste sich Nico Rosberg nun zum dritten Mal in Folge mit dem zweiten Platz begnügen – Hamilton siegte in Malaysia, Bahrain und China. Die Folge davon: Lewis Hamilton ist in Sachen WM-Punkte bis auf 79:75 herangekommen. Aber WM-Leader Rosberg ist überzeugt, dass er das Blatt wenden kann.

«An diesem Wochenende ist so viel nicht nach Wunsch gelaufen, da kann ich froh sein, habe ich den zweiten Platz erreichen können. Es ist nicht einfach, einen Grand Prix zu absolvieren ohne Datenübertragung vom Auto zur Box. Das war auch der Grund dafür, dass ich das Team ständig mit Infos versorgen musste, beispielsweise über den Spritverbrauch.»

Nach zwei Renndritteln hatte Rosberg davon die Nase voll: «Es nervt mich ein wenig, dass ich das ständig machen muss – das muss aufhören!» deponierte Nico bei seinen Ingenieuren.

Nach dem Rennen relativiert der Wiesbadener: «Ich habe kein Problem damit, dass ich alle paar Runden Daten durchsagen muss. Es ging mehr darum, dass mir das schwerfällt, wenn ich gerade mit Kurve 1 kämpfe. Das war es, das mich in dem Moment genervt hat.»

Es fiel auch auf, dass Rosberg ständig die exakten Kilo- oder Prozentwerte durchfunken musste. Wieso nicht einfach ein Plus oder ein Minus auf die Marschtabelle? Nico: «Die Idee ist gut, leider haben wir aber diese Funktion nicht.»

Zurück zum WM-Duell. Nico meint: «Als Team müssen wir für den Spanien-GP in Barcelona ein besseres Evo-Paket bringen als die Konkurrenz, damit wir unseren Vorsprung konservieren. Als Fahrer muss ich ein besseres Wochenende haben.»

Ex-GP-Pilot Martin Brundle weiss: «Lewis scheint im Moment mehr aus dem Wagen herausholen zu können, aber das kann sich schnell ändern. Oft sich es nur Nuancen in der Abstimmung, die darüber entscheiden, wie wohl sich ein Fahrer im Auto fühlt und daher auch, wie schnell er mit seinem Rennwagen fahren kann. Das Gleiche gilt für den Umgang mit den Reifen. Nico gilt ja als ein Reifenflüsterer, aber in den letzten Rennen stand ihm Hamilton da gewiss um nichts nach. Ich bin jedoch sicher, es wird wieder Wochenenden geben, wo Rosberg die Oberhand behält.»

Lewis Hamilton meint: «Wir haben derzeit eine grandiose Serie. Aber ich weiss, dass wir auch Glück hatten. Nach den Problemen im freien Training und dann dem nassen Samstag war die Rennabstimmung zu einem beträchtlichen Teil Mutmassen. Und wir haben es ideal hingekriegt. Ich darf mich glücklich schätzen.»

«Ich war auch überrascht davon, wie gut sich die Reifen grösstenteils gehalten haben, viel besser als erwartet, ungeachtet meines kleinen Ausflugs.»

Nochmals Martin Brundle: «In Sachen Reifen profitierte Lewis davon, dass er die meiste Zeit über vorne weg fahren kann. Da treten Körnern oder Reifenabbau nicht ganz so dramatisch auf. Wenn du hinter einem Gegner herfährst ist das ganz anders, daher sehen wir es oft, dass sich Fahrer ein wenig zurückfallen lassen.»

Hamilton spürte schon am Morgen von Shanghai, dass dies ein besonderer Tag werden würde: «Die Fans hier sind unglaublich. Ich habe keine Ahnung, wie sie das machen, aber viele davon scheinen immer zu wissen, wo ich gerade bin – wann mein Flieger ankommt, in welchem Hotel ich absteige, wann ich dort vorfahre. Fans überall! Wenn du als kleiner Junge in England aufwächst und Jahre später siehst du rund um die Welt Menschen, die deine Fankappe tragen und für dich Flaggen schwenken, dann raubt mir das noch immer den Atem. Heute morgen schenkte mir eine Gruppe von Fans einen digitalen Bilderrahmen mit einem kurzen Video, das sie selber gemacht haben – das hat mich tief im Herzen berührt. Und das hat mich noch entschlossener gemacht, den Fans etwas zurückzugeben. Ich freue mich, dass das geklappt hat.»

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