Alain Prost: Formel E – Zukunft oder Alibi-Übung?
In Fan-Foren und den sozialen Netzwerken wird kontrovers über die neue Formel E diskutiert. Sind die Elektro-Einsitzer nur eine Alibi-Übung des Autoverbands FIA? Oder sind die leisen Flitzer gar die Zukunft des Automobilsports?
Formel-1-Idol Alain Prost (Weltmeister 1985, 1986, 1989 und 1993) ist Co-Chef des Rennstalls e.dams und hat sich so seine eigenen Gedanken über die Formel E gemacht.
«Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Formel E zu einem Schaufenster der Autohersteller wird, um Fachwissen in Sachen Elektro-Antrieb in die Auslage zu stellen», meint der in 199 GP-Schlachten gestählte Franzose.
Die Rennen finden ausschliesslich in Städten statt, auch dies findet der 51fache GP-Sieger gut: «Wir müssen schliesslich etwas anders machen als andere Rennserien. Die Formel 1 und andere Serien treten auf klassischen Rennstrecken auf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Formel E dort die gleiche Anzahl Fans anziehen würde. Nein, sie muss dort antreten, wo Elektro-Antrieb relevant ist, in den Städten.»
Der Franzose wurde nicht umsonst «der Professor» genannt. Prost teilte sich seine Rennen klug ein, konnte optimal mit der Technik haushalten. So wie er früher Rennen fuhr, das wird auch in der neuen Rennkategorie gefragt sein, wie er gegenüber der offiziellen Webpage der Formel E verrät: «Es geht für die Piloten nicht nur ums reine Fahren, es geht darum, sich die Energie einzuteilen. Da musst du schon mitdenken. Ich würde nicht sagen, dass dies die reine Zukunft des Motorsports ist, es ist einfach eine andere Form des Motorsports. Technikbedingt werden die Rennen zunächst eher kurz sein, aber auch dies ist eine Herausforderung. Mit mehr Erfahrung im Umgang mit Batterien werden auch die Rennen länger. Wir werden erleben, wie rasant das geht.»
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