Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Sebastian Vettel: Niederlagen wie gegen Ricciardo rar

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo knabbert am Sonderstatus von Sebastian Vettel

Daniel Ricciardo knabbert am Sonderstatus von Sebastian Vettel

Formel-1-Champion Sebastian Vettel kam in China mehr als 20 Sekunden hinter seinem Stallgefährten Daniel Ricciardo ins Ziel. Solche Niederlagen des Heppenheimers sind selten.

Wissen Sie auswändig, wann Sebastian Vettel letztmals von seinem Stallgefährten in einem Grand Prix um mehr als 20 Sekunden distanziert worden ist? Wir geben zu – wir mussten es auch nachschlagen.

Tatsächlich sind solche Niederlagen bei Vettels bislang 124 Formel-1-Rennen äusserst selten. 2013 beispielsweise war Mark Webber in keinem Rennen vor ihm im Ziel, wenn beide Fahrer die Renndistanz vollenden konnten. Nun aber ist Vettel von Daniel Ricciardo zum zweiten Mal in Folge geschlagen worden!

20 Sekunden hinter Ricciardo – nur fünf Mal hat Vettel eine noch grössere Schlappe einstecken müssen, drei davon jedoch müssen wir abziehen: In Spanien 2010 lag Vettel im Ziel 51 Sekunden hinter Webber, doch da musste Sebastian auf seine nachlassenden Bremsen achten. In Silverstone 2010 und in Sepang 2012 lag er um 37 bzw. 58 Sekunden hinter Webber, doch beide Male hatte er Reifenschäden.

Echte Niederlagen wie jetzt in China gab es somit nur zwei Mal: In Deutschland 2011, wo Webber einfach ein Wochenende lang der bessere Mann war (Vettel im Ziel 38 Sekunden hinten, nach einem Dreher) und in der Türkei 2007 (damals nicht gegen Webber, sondern bei Toro Rosso gegen Tonio Liuzzi).

Kein Wunder, ist Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner voll des Lobes über den jungen Australier: «Daniel hat in China ein sensationelles Rennen gezeigt, um genau zu sein, war er das ganze Wochenende über fabelhaft und hat die Erwartungen in der bisherigen Saison übertroffen. Mit jedem guten GP-Wochenende nimmt sein Selbstvertrauen zu. Auch die Art und Weise, wie er mit seinem Auto arbeitet, macht uns viel Eindruck und Freude. Gleichzeitig bleibt er ganz locker: Wenn wir ihn am Funk haben, dann klingt es so, als würde er sich aus der Kaffeepause melden, nicht aus einem fahrenden Formel-1-Renner ...»

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