Aldo Costa, ist der Tod aus der Formel 1 verbannt?
Sieht so der Formel-1-Renner der Zukunft aus?
Wir dürfen uns glücklich schätzen: Wir haben seit rund 20 Jahren keinen Formel-1-Fahrer mehr an einem GP-Wochenende verloren. Aber absolute Sicherheit ist eine Illusion. Unfälle wie von Robert Kubica 2007, von Felipe Massa 2009 in Ungarn oder von Mark Webber 2010 in Valencia hätten leicht mit schwerwiegenden Folgen enden können.
Im Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten für Roland Ratzenberger und Ayrton Senna hat sich Mercedes-Designer Aldo Costa nach Imola begeben. Dort hat der langjährige Ferrari-Mitarbeiter über Sicherheit gesprochen.
Costa meint: «Nach dem schwarzen Wochenende von Imola 1994 ist sehr viel für die Sicherheit getan worden. Der Kopf ist viel besser geschützt, die Fahrerzelle ist erheblich widerstandsfähiger, die Verschärfung der Crashtests von jeder Seite haben das Ihre dazu beigetragen, dass der Fahrer eine grössere Überlebenschance hat, wenn es zu einem schweren Unfall kommt.»
«Wir haben für diesen Entwicklungsschritt einen enormen Preis bezahlt. Was ich ganz wichtig finde – wir dürfen nicht ruhen, nur weil wir in den vergangenen Jahren viel Glück gehabt haben. Wir müssen konsequent nach weiteren Lücken in der Sicherheit suchen. Es gibt noch so viel, das wir tun müssen.»
«Gegenwärtig forschen wir mit Nachdruck, um den Kopf des Piloten besser zu schützen. Es geht darum, tödliche Unfälle wie von Henry Surtees 2009 zu vermeiden, der von einem Rad am Helm getroffen wurde. Wir experimentieren mit verschiedenen Lösungen, doch die meisten davon beeinträchtigen die Sicht des Fahrers. Es darf auch kein Tabu sein, mit gewissen Verschalungen zu arbeiten, so wie das im IndyCar-Sport eingeführt worden ist.»