Hamilton & Rosberg besiegbar? Ein Traum von Naiven
Nur wenn Rosberg und Hamilton die Fahrzeuge wechseln, haben die Gegner eine Chance
Wie überlegen ist der Silberpfeil von WM-Leader Nico Rosberg und dem dreifachen Saisonsieger Lewis Hamilton wirklich? Werfen wir einen Blick in die 2014er Statistik: An den GP-Wochenenden in Australien, Malaysia, Bahrain und China gab es vier Pole-Positions, beste Rennrunden und Siege zu vergeben. Von diesen zwölf Gelegenheiten zu glänzen, hat die Konkurrenz keine einzige nutzen können!
Pole-Positions: Hamilton in Australien und Malaysia, Rosberg in Bahrain, dann wieder Hamilton in China.
Beste Rennrunden: Rosberg in Australien, dann Hamilton in Malaysia, anschliessend zwei Mal Rosberg in Bahrain und China.
Siege: Auftakterfolg für Nico Rosberg, dann der Hattrick für Lewis Hamilton (was dem Briten noch nie zuvor gelungen war).
Noch eindrucksvoller: Von 224 Führungsrunden in den ersten vier Rennen hat die Konkurrenz – hätten Sie es gewusst? – wie viele erobert? Genau: gar keine.
Rosberg führt in Australien vom Start bis ins Ziel, Hamilton tat das Gleiche in Malaysia und China, in Bahrain wechselten sich die beiden zwischendurch kurz ab.
Es kommt für die Konkurrenz noch schlimmer: Nur einmal fuhren Hamilton und Rosberg wirklich volle Kanne: bei ihrem atemraubenden Duell nach der Safety-Car-Phase in Bahrain. Und da flogen die beiden dem Rest der Welt um durchschnittlich zwei Sekunden pro Runde davon.
Was lehrt uns das für den kommenden Spanien-GP?
Selbst wenn eine Strecke wie Barcelona ein herausragendes Chassis wie jenes von Red Bull Racing eher betont und belohnt, wäre es naiv zu glauben, selbst Weltmeister RBR mache auf einen Schlag zwei Sekunden wett. Zumal Mercedes selber ja ebenfalls weiterentwickelt.
Ohne technische Probleme mit dem Wagen, ohne überdurchschnittliche Schwierigkeiten mit den Reifen sind Nico Rosberg und Lewis Hamilton auch in Barcelona nicht zu schlagen.
Im Rahmen des DTM-Auftakts in Hockenheim schätzt Nico Rosberg die Situation so ein:
«Zuletzt hatten wir einen grossen Abstand zu unserem nächsten Konkurrenten. Seither sind jedoch drei Wochen vergangen, da ist sicher viel passiert. Ich bin guter Dinge, dass wir immer noch die Schnellsten sind. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass die Konkurrenz rund um die Uhr arbeitet, um den Rückstand aufzuholen. Wir arbeiten aber auch unermüdlich weiter und sind optimistisch, dass wir vorne liegen werden, auch in den nächsten Rennen.»