Felipe Massa, Valtteri Bottas: Verpasste Chancen
Felipe Massa und Valtteri Bottas: Ihr Williams ist ein gutes Auto
Bestzeiten in Jerez und Bahrain sowie ein eindrucksvolles Handling – Williams-Mercedes stand im Testwinter hervorragend da und reiste als Geheimfavorit zum Saisonbeginn in Melbourne. Dort versemmelte der junge Valtteri Bottas mit einem Fahrerfehler einen Podestrang. Das kommt den Traditionsrennstall nun teuer zu stehen, denn nach vier Rennen liegt Williams nur auf Rang 6 der Markenwertung. Teils aus Pech (Massa beispielsweise in Australien von Kobayashi torpediert), teils aus Unvermögen (der Fahrer und des Teams) hat Williams viel zu wenig aus seinen Möglichkeiten gemacht.
Ab Barcelona soll (wie bei manch anderem Rennstall) alles besser werden. Rob Smedley, der leitende Ingenieur von Williams, gibt zu: «Man kann uns durchaus vorwerfen, dass wir zu wenig Punkte geholt haben. Ich würde unseren Job als annehmbar bewerten. Aber es ist auch nicht fair zu behaupten, dass wir gar nichts erreicht hätten.»
Smedley ist überzeugt davon, dass Williams in den kommenden Rennen üppig zulangen kann. Gerade auf einer Strecke wie Barcelona, wo die Qualitäten eines guten Chassis besonders zum Tragen kommen, sollte Williams tüchtig punkten.
Die Umstellung von Ferrari auf Williams ist Smedley leicht gefallen. «Natürlich sprechen wir hier von grundsätzlich anderen Rennställen, allein schon aufgrund der unterschiedlichen Kultur – Grossbritannien und Italien. Aber der Siegeswille ist bei beiden Teams gleich ungebrochen, selbst wenn wir derzeit eine Durststrecke durchlaufen.»
Das «wir» können wir dabei durchaus auf beide Rennställe ummünzen. Zur Erinnerung: Sowohl Williams als auch Ferrari haben letztmals in Barcelona einen Grand Prix gewinnen können – Ferrari mit Alonso vor einem Jahr, Williams mit Maldonado vor zwei Jahren.