Formel 1: Weltmeister im Gefängnis

Felipe Massa verhöhnt Ferrari und lobt Mercedes

Von Mathias Brunner
Felipe Massa beim Interview

Felipe Massa beim Interview

Der brasilianische Williams-Fahrer rechnet vor, wie der Mercedes-Rennstall den Vorsprung auf die Konkurrenz konservieren wird. Haben alle Gegner nach Nachsehen?

Grand-Prix-Veteran Felipe Massa spricht hier in Spanien aus, was viele im Fahrerlager denken: «Wer, bitte, soll Mercedes denn einholen? Aus meiner Erfahrung behaupte ich – vom ersten bis zum letzten Rennen gehen die Rennställe einen Entwicklungszyklus durch, so dass die Autos um rund 1,5 Sekunden schneller werden. Diese Zahl könnte dieses Jahr grösser sein, einfach weil alle mit den neuen Rennwagen noch wenig Erfahrung haben.»

«Aber selbst wenn die Gegner diese 1,5 Sekunden finden, wird das nicht reichen, um Mercedes zu schlagen, denn dort steht die Entwicklung ja auch nicht still. Wenn Mercedes im Verlaufe der Saison nur zwischen 0,5 und 1,0 Sekunden besser wird, und das ist nun wirklich konservativ gerechnet, würden sie ihren Vorsprung konservieren und wären bis zum Finale noch immer in der Lage zu gewinnen.»

Von seinem eigenen Rennstall erwartet Felipe eine markante Steigerung. Und er verhöhnt sein früheres Team Ferrari: «Im vergangenen Jahr kann ich mich an keine Situation erinnern, in der Ferrari ein neues Teil brachte, und es hat funktioniert. Wir haben zwar fleissig entwickelt, aber die meisten neuen Teile mussten wir am Freitagabend wieder ausbauen. Ganz anders bei Williams: das Einzige, was in diesem Jahr nicht funktioniert hat, war ein grösserer Heckflügel beim ersten Rennen in Australien. Sonst haben alle Teile auf Anhieb eingeschlagen. Daher behaupte ich: auch die neuen Teile für hier in Barcelona werden uns wieder tüchtig vorwärtsbringen.»

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