Diät-Kur für Adrian Sutil: «Nur noch ein paar Kilos»
Sauber-Pilot Adrian Sutil: «Wir haben beim Gewicht einen grossen Schritt gemacht»
Dass Sauber nicht nur wegen Neuzugang Adrian Sutil ein Gewichtsproblem hatte, offenbarte sich schon bei den Vorsaison-Tests im Winter. Dort zeigte sich, dass der Sauber-Ferrari C33 deutlich schwerer war als die Konkurrenz – nicht zuletzt auch, weil auch der Ferrari-Motor im Heck der Schweizer Rennwagen zu schwer sein soll. Von 12 bis 15 Kilogramm war die Rede.
Doch in Barcelona rückte das Team aus Hinwil mit zwei neuen, deutlich leichteren Rennern aus. Neuzugang Adrian Sutil freute sich: «Wir sind schon noch ein paar Kilos über dem Gewichtslimit, aber alleine der Gewichtsunterschied sollte uns etwas nach vorne bringen. Wir haben einen grossen Schritt in die richtige Richtung gemacht.»
Sauber mit leichterem Chassis
Die neue Leichtigkeit geht nicht nur auf die Arbeit der Ingenieure zurück. Auch der 31-jährige Gräfelfinger, der mit seiner Körpergrösse von 1,83 Metern und seinem Gewicht von rund 73 Kilogramm zu den schwersten Piloten des Feldes zählt, trug zum Gewichtsverlust bei: «Ich habe meinen Diätplan seit langem. Jetzt ist es einfach etwas schlimmer, weil ich Muskeln abbauen muss. Das geht an die Substanz und ist auf jeden Fall eine grosse Herausforderung. Aber ich komme noch ganz gut klar.»
Ex-GP-Pilot und SkyTV-Experte Marc Surer weiss: «Ein Fahrer muss ja fit sein, auch wenn das Rennfahren dank Servolenkung und halbautomatischem Getriebe etwas leichter geworden ist als früher. Aber beim Bremsen und in den Kurvenfahrten ist es schon noch sehr hart, es braucht viel Energie, wenn man das Auto unter diesen Bedingungen kontrollieren will. Und in Barcelona hat man kaum Zeit, um sich auszuruhen, dafür bleibt nur die lange Gerade.»
Der 62-jährige Basler erklärt weiter: «Sauber hat aber auch das Auto leichter gemacht, zum Beispiel durch ein leichteres Chassis. Das war auch nötig, denn drei, vier Kilos sind eine Zehntelsekunde pro Runde wert. Die Entwickler versuchen, die Autos so leicht wie möglich zu machen, um möglichst viele von den Wolfram-Platten als Ballast tief im Auto einzubauen. Dies tun sie, damit der Schwerpunkt möglichst tief liegt.»