Fernando Alonso zu Mercedes? Adrian Newey zu Ferrari?
Adrian Newey und Fernando Alonso geben viel zu reden
Es ist Frühling, die Natur explodiert, und neben der Flora spriesst auch Gerücht um Gerücht: Die heissesten scheinbaren Sensationswechsel dieser Tage bedürfen einer kurzen Erklärung. Denn, wie besonders gut Informierte wissen wollen, zieht Fernando Alonso von Ferrari zu Mercedes und Red Bull Racing-Technikgenie Adrian Newey zu Ferrari.
Also der Reihe nach.
Auf die Frage, ob Alonso bei den Silberpfeilen andocke, hat Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda in seiner üblichen unverblümten Art mit einem Begriff geantwortet, der mit Bull anfängt und mit Shit aufhört. Mercedes ist in der Branche nicht dafür bekannt, Verträge zu brechen, und beide Silberpfeil-Fahrer sind langfristig an Mercedes-Benz gebunden – Nico Rosberg bis Ende 2016, Lewis Hamilton bis Ende 2015.
Abgesehen von den Verträgen: Bei Mercedes fährt Lewis Hamilton besser denn je, die Chemie mit dem Rennstall stimmt – wieso genau sollte man ihn gegen Alonso eintauschen wollen?
Fernando Alonso wird alle paar Monate mit einem neuen Spitzenteam in Verbindung gebracht: Im vergangenen Sommer mit Red Bull Racing (als Alonsos Manager in der Energy-Station gesichtet wurde), seit Herbst 2013 mit McLaren-Honda für 2015 (weil die Japaner bei der Formel-1-Rückkehr einen Superstar im Auto haben wollen und Kevin Magnussen diese Voraussetzung nicht ganz erfüllt).
Ein Insider hier im Fahrerlager von Spanien: «Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass der Ursprung solcher Gerüchte das Umfeld von Alonso ist – um Ferrari einmal mehr Beine zu machen!»
Ferrari-Präsident Luca Montezemolo sagt: «Ich kann verstehen, dass Fernando enttäuscht ist, wie seine Jahre bei Ferrari verlaufen. Er hätte zwei Mal Weltmeister mit uns werden müssen, 2010 und 2012. Ich bin ganz Fernandos Ansicht, wenn er vom Team mehr fordert. Es liegt an uns, ihm ein siegfähiges Auto hinzustellen.»
Und was ist mit Adrian Newey?
Gerüchte, wonach der beste Formel-1-Techniker beim berühmtesten Formel-1-Rennstall andocke, kursieren seit Jahren. Am grundsätzlichen Problem hat sich nie etwas geändert: Der Engländer will nicht nach Italien umziehen, seine Kids gehen zur Schule. Ferrari-Aussenstellen in England haben sich in der Vergangenheit selten als tauglich erwiesen. Ganz abgesehen davon, dass Newey bei Red Bull Racing längerfristig unter Vertrag ist.
Es wäre Formel-1-typisch, dass dieses Gerücht gezielt gestreut wurde, um beim Weltmeister-Rennstall Unruhe zu erzeugen.