Sauber in Montreal: Wo ist der Ausweg aus der Krise?
Wegen Magnussen musste Adrian Sutil auf die Randsteine ausweichen
Der erste Trainingstag zum Grossen Preis von Kanada in Montréal lief für die beiden Sauber-Piloten Esteban Gutiérrez und Adrian Sutil nur teilweise nach Plan. Gutiérrez verlor am Morgen rund eine halbe Stunde wegen einer defekten Kontrolleinheit, die gewechselt werden musste. Beide Piloten sehen beim Fahrverhalten ihrer Autos noch Verbesserungspotenzial.
Der Mexikaner meint: «Das war ein ziemlich schwieriger Tag für mich. Wir hatten ein paar technische Probleme, was natürlich nicht ideal war, weil ich kostbare Zeit verloren habe. Am Nachmittag konnten wir die Probleme lösen, ich bin jedoch mit dem Fahrverhalten des Autos nicht zufrieden. Dennoch haben wir eine Menge an Informationen gesammelt, und daraus müssen wir jetzt die richtigen Schlüsse ziehen. Das ist entscheidend, damit ich Vertrauen in das Auto habe und dieses auch wirklich bis ans Limit ausreizen kann. Beim Einlenken in die Kurven ist das Auto immer noch ziemlich nervös, was insbesondere auf einer Strecke mit so wenig Haftung, nicht ideal ist. Und zudem ist es natürlich auch wichtig, ein stabiles Fahrverhalten zu haben, wenn man die Randsteine aggressiv überfahren möchte.»
Adrian Sutil wurde in der letzten Kurve vor Start und Ziel vom dahingondelnden McLaren von Kevin Magnussen übel zusammengestaucht, darauf geht der Deutsche jedoch gar nicht erst ein – wozu auch? Die Rennleitung gab dem Dänen einen Persilschein.
Sutil über sein Training: «Heute Morgen lief es ganz gut, grundsätzlich war das Auto nicht schlecht zu fahren. Das Hauptaugenmerk lag heute Morgen darauf, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Heute Nachmittag ging es besser. Wir haben verschiedene Abtriebsniveaus ausprobiert. Es gibt noch einige Probleme mit der Aerodynamik, da haben wir noch etwas zu tun für morgen. Ansonsten gab es keine grossen Überraschungen. Wir sind da, wo wir sind und müssen das Beste draus machen. Es ist immer noch so, dass wir das Auto noch nicht da haben, wo wir es haben wollen, wo es am besten funktioniert.»