Australien-GP: Jack Brabham Trophy für den Sieger
Sir Jack Brabham ist eine Legende des Motorsports
Sir Jack Brabham war der einzige Formel-1-Weltmeister, der in einem Auto, das seinen Namen trug, Champion wurde. Am 19. Mai verstarb der australische Nationalheld im Alter von 88 Jahren in seiner Heimat, am Mittwoch wehten die Flaggen an sämtlichen öffentlichen Gebäuden des Landes auf Halbmast, als er an der Gold Coast in einem Staatsbegräbnis zu Grabe getragen wurde.
Die Beerdigung fand erst gestern statt, weil Brabhams Enkel Matthew und Sam bei Rennen antreten mussten. Sohn Geoff erklärte: «Dad wäre aus seinem Sarg gesprungen und hätte sie in den Hintern getreten, wenn sie wegen ihm Rennen verpasst hätten.» Trotz des traurigen Anlasses ließ Geoff es sich nicht nehmen, die Stimmung durch einige Anekdoten aus dem Leben seines Vaters aufzuhellen.
«Irgendjemand hatte Das gesagt, dass ein magnetisches Feld das Fortschreiten seines Prostatakrebses verlangsamen würde», erinnerte er sich. «Also geht Dad los und kauft einen Industriemagneten, etwa 50 Millimeter zu 35 Millimeter, und trägt ihn in seiner Unterhose. Und siehe da! Die Krebszellen gehen zurück. Dad wird total aufgeregt und beschließt, noch so einen Magneten zu kaufen.»
«Leider sind diese Magneten so stark, dass man sie kaum voneinander entfernt halten kann, wenn sie sich in die Nähe kommen, und schon gar kein 87 Jahr alter Mann. Man kann mit diesen verflixten Dingern ein Auto ziehen!», sagte er grinsend.
«Wie auch immer, man braucht nicht viel Fantasie um sich vorstellen zu können, was als nächstes geschah. Sie knallen zusammen und quetschen einige seiner, wie soll ich sagen, empfindlicheren Körperteile ein», erzählte er weiter. «Ich kann nur sagen, dass es unheimlich schwierig ist, zwei Industriemagneten voneinander zu trennen, wenn man vor Lachen am Boden kugelt und Dad sich vor Schmerzen krümmt.»
Sein Vater sei eine Legende gewesen, sagte Geoff abschließend. «Nicht nur im Motorsport, sondern in allen australischen Sportarten. Er hatte ein unglaubliches Leben und ich glaube nicht, dass man mehr erwarten könnte. Ich könnte sagen, ruhe in Frieden, aber ich weiß, dass er da oben ist und versucht, jemand dazu zu überreden, etwas zu bauen, damit sie gegeneinander Rennen fahren können.»
Im Vorfeld der Beerdigung hatte die Confederation of Australian Motor Sport (CAMS) beschlossen, dass die Trophäe, die der Sieger des Grand Prix von Australien überreicht bekommt, zu seinen Ehren künftig Sir Jack Barbham Trophy heißen wird.