Adrian Sutil: «Das Risiko ist viel grösser»
Adrian Sutil: «Ich freue mich mit Force India über deren Erfolg»
Nach den ersten sieben Rennen ist bei Sauber-Neuzugang Adrian Sutil Ernüchterung eingekehrt: Der Wahl-Schweizer, der zu Saisonbeginn noch vom zehnten Platz in der Gesamtwertung geträumt hatte, räumte auf Nachfrage von SPEEDWEEK.COM ein: «Mein Saisonziel muss ich wohl korrigieren, im Moment sieht es nicht so aus, als ob ich Gesamtrang 10 erreichen würde.»
Sutil erklärt: «Es ist schwierig, mit diesem Auto am Limit zu fahren, denn das Arbeitsfenster ist sehr klein. Wenn man einige leichte Veränderungen vornimmt, um das Auto zu verbessern, hat man unter Umständen ein ganz anderes Fahrverhalten. Auf gebrauchten Reifen hat man kaum Haftung, kombiniert mit dem tieferen Abtriebsniveau der neuen Autos ist es eine echte Herausforderung, das Auto auf der Strecke zu halten.»
Der 31-jährige Deutsche fügt an: «Darüber hinaus haben wir auch auf der Bremse einige Probleme. In Montreal blockierten die Vorderreifen am Freitag im Training in jeder Kurve. Und wenn man die Bremsbalance etwas verstellt, dann blockieren die Hinterreifen... In solch einem Auto ist es schwieriger, weil das Risiko steigt, wenn man am Limit fährt. Hat man Glück, dann gibt es eine gute Runde, aber es kann genauso gut schlechter werden. Hinzu kommt, dass man im Mittelfeld einem grösseren Risiko ausgesetzt ist abgeschossen zu werden.»
Dass sein früheres Team Force India derzeit gute Resultate einfährt, frustriert Sutil nicht – im Gegenteil: «Ich hatte wunderbare Jahre mit Force India und brauchte danach einen Wechsel, deshalb ging ich zu Sauber. Dieses Kapitel ist für mich abgeschlossen. Ich freue mich, dass Force India erfolgreich ist, die haben nämlich lange darauf hingearbeitet. Da gibt es keine Reue, aber natürlich bin ich motiviert, aus unserer aktuellen Situation herauszukommen.»
Auf das Rennen auf dem Red Bull Ring freut sich Sutil schon: «Es wird nicht einfach mit den Geraden, aber wenigstens gibt es auch einige Highspeed-Kurven hier, es wird also nicht ganz so schlimm wie Montreal. Vor elf Jahren, als ich im Automobilsport angefangen habe, hatte ich hier eines meiner ersten Erlebnisse auf der Rennstrecke. Ich verbinde gute Erinnerungen mit dieser Strecke.»