Sebastian Vettel sauer: «Machte keinen Sinn mehr»
Start zum Österreich-GP: Da war die Welt für Sebastian Vettel noch in Ordnung
Sichtlich enttäuscht schilderte Sebastian Vettel nach seinem vorzeitigen Aus auf dem Red Bull Ring: «Ich weiss auch nicht, was da passiert ist. In den ersten beiden Runden lief es ganz gut, doch dann hatte ich in Kurve 1 plötzlich keinen Vortrieb mehr. Ich habe erst einmal an einer Stelle angehalten, die gut gewesen wäre, um das Auto abzustellen, doch nachdem das ganze Feld an mir vorbeigezogen war, ging es dann wieder, aber ich habe keine Ahnung, warum das so war.»
Das Weltmeister-Team wies den Champion in Runde 36 an, seinen Renner an der Box abzustellen – und zwar ohne Not. Vettel erklärte hinterher: «Ich hatte eine Runde Rückstand und es hat nicht mehr viel Sinn gemacht, weiterzufahren. Wir haben dann entschieden, dass es wohl keine Safety-Car-Phase mehr geben würde, und deshalb stellte ich ab, um Kilometer zu sparen.»
Der 26-jährige Heppenheimer seufzte: «Es ist schade, man gibt Gas, und der Motor nimmt dieses nicht an – da wünscht man sich den alten Seilzug wieder.» Auf die Frage, warum die Technik ausgerechnet im hochprofessionellen Red Bull Racing-Team so viele Sorgen macht, erklärt er sichtlich frustriert: Ja, das Team ist hochprofessionell und die Technik hochkompliziert – ob das jemand braucht, ist etwas anderes. Es ist für alle gleich, und ich weiss nicht, warum es immer mich trifft. Drei Ausfälle sind bitter, die erste Saisonhälfte hätten wir uns ergebnistechnisch sparen können. Trotzdem haben wir viel gelernt.»
Auf die Frage, ob der WM-Titel nun endgültig ausser Griffweite sei, antwortete er: «Ich stehe hier und mache keine Punkte... Aber es ist nicht so, als hätte sich das nicht abgezeichnet.»