Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ecclestone: «Wäre froh, würden Teams wegfallen»

Von Gerhard Kuntschik
Bernie Ecclestone: «Wer sich dieses Business nicht leisten kann, der soll nicht dabei sein.»

Bernie Ecclestone: «Wer sich dieses Business nicht leisten kann, der soll nicht dabei sein.»

Am vergangenen Wochenende fand zum ersten Mal seit elf Jahren wieder ein Grand Prix von Österreich statt und auch für Formel-1-Promotor Bernie Ecclestone war die Rückkehr in die Steiermark eine Art «Heimkehr».

Bernie Ecclestone ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Zur Lage der Formel 1 fand er auch im Rahmen des Grand Prix von Österreich wieder einmal klare Worte.

Wie haben Sie die Rückkehr nach Österreich erlebt?

Als ich auf dem Militärflugplatz landete, kam mir alles wie daheim vor. Dann kam ich hierher auf die Strecke und alles war neu. Viele Änderungen . . . Es ist außerordentlich, was Dietrich (Mateschitz) hier aufbaute. (Schmunzelnd) Neu war auch, dass es vier Tage strahlend schön war, eigentlich hätte ich schon mit einem Regentag gerechnet!

Waren Sie über den Besucheransturm überrascht?

Wir hatten doch in Österreich immer sehr viele Zuschauer. Aber es ist praktisch wieder ein neues Rennen, da erwartet man schon einen guten Zuspruch.

Der neue Vertrag des Österreich-GP läuft bis 2020...

Der läuft, solange Dietrich Mateschitz will.

Soll an der Strecke und der Infrastruktur noch mehr gemacht werden oder ist alles perfekt?

Nein, nichts muss hinzugefügt werden. Das heißt aber nicht, dass hinkünftig nicht das eine oder andere notwendig sein könnte.

Sind Sie über den derzeitigen Zustand der Formel 1 besorgt?

Sie sind schon lang genug dabei, um zu wissen, dass es immer schon alle Arten von Änderungen gegeben hat. Und wenn es Änderungen gibt, gibt es auch Leute, die sich darüber beklagen. Worüber ich mich beklage, ist der fehlende Lärm. Wir haben eine Marke mit Glamour und Unterhaltung, aber den dazugehörigen richtigen Sound verloren.

Und die Regeländerungen?

Es ist lächerlich, wofür Fahrer jetzt bestraft werden, wenn sie zum Beispiel über eine weiße Linie fahren. Das sind Rennfahrer, die solche Reglementierungen nicht wollen. Wir brauchen wieder Regeln wie in der Vergangenheit. Ich bin sogar sicher, dass wir einiges ändern müssen. Das Problem ist nur, dass die Rennkommissäre in ihrem Spielraum sehr eingeengt sind. Mir wäre lieber, die Stewards wären abgeschottet in einem Raum und würden sich strittige Fälle erst nach dem Rennen ansehen.

Fürchten Sie, dass einige Rennställe noch während der Saison aus wirtschaftlichen Gründen die Formel 1 aufgeben müssen?

Ich fürchte das nicht, ich wäre froh darüber. Es ist wie ein Pokerspiel. Du weißt nicht, wer die anderen sind – die sollten eigentlich gar nicht mitspielen. Wer sich dieses Business nicht leisten kann, der soll nicht dabei sein.

Wie viele Rennen werden wir 2015 haben?

Gleich viele wie heuer (Anm.: 19). In Aserbaidschan ist eines geplant. Es sollte machbar sein, es ist ein Stadtrennen. Mit New Jersey sind wir zumindest noch im Gespräch.

Glauben Sie, dass die Dominanz von Mercedes bald zum Nachteil werden könnte?

Wir hatten doch auch eine Dominanz von Red Bull. So etwas gab es über die Jahre immer wieder. Solange sich die beiden Mercedes-Fahrer ordentlich matchen, ist es kein wirkliches Problem.

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