Horner: «Sebastian Vettel wird zurückschlagen»
Sebastian Vettel wird immer öfter zum Zuschauer
Sebastian Vettel wird in dieser Saison von der Glücksgöttin nicht gerade verwöhnt. Nach drei Ausfällen in acht Rennen und einem satten Punkterückstand von 105 Zählern auf Nico Rosberg werde der amtierende Weltmeister aber sicher zurückschlagen, sagt sein Teamchef Christian Horner. Jacques Villeneuve, der Weltmeister von 1997, hatte in seiner bekannt unverblümten Art gerade erst erklärt, dass Vettel im Team vernachlässigt werde und sich alle auf Daniel Ricciardo konzentrierten, der «funktioniere».
«Er ist ein viermaliger Weltmeister, jetzt behandelt Red Bull Racing ihn aber so, wie sie früher Mark Webber behandelt haben. Sie scheinen beschlossen zu haben, auf Daniel Ricciardo zu bauen. Sie wollen Sebastian 'kaltstellen', weil er nicht mehr zum Image von Red Bull passt», sagte Villeneuve. Gleichzeitig kamen Gerüchte auf, dass McLaren schon bei dem Vierfachweltmeister angeklopft habe und ihn nach Woking locken wolle.
Red-Bull-Racing-Chef Christian Horner gibt auf derartige Meldungen allerdings gar nichts und betont, dass Vettel noch lange nicht am Boden sei. Er habe eben nur «viel Pech gehabt», werde aber zurückkommen, wird der Brite von Crash.net zitiert.
Beim wichtigen Heimrennen in Österreich fiel der 26-Jährige nach den Grands Prix in Melbourne und Monaco schon zum dritten Mal in dieser Saison aufgrund von Problemen mit der Renault-Antriebseinheit vorzeitig aus. Davon würde er sich aber nicht kleinkriegen lassen, sagte Horner. «Wie jeder Fahrer ist er frustriert, aber er ist ein viermaliger Weltmeister. Er hat all diese Grands Prix mit Renault-Power gewonnen. Er hat dieselben Ingenieure und Mechaniker, die er auch bei all seinen Erfolgen hatte.»
Vettel sei erwachsen genug um zu wissen, dass diese Misserfolge nicht geplant seien, betonte der 40-Jährige. «Es liegt auch nicht daran, dass irgendwer nicht hat genug arbeiten würde. Das wird sich wieder ändern und er wird den Kopf nicht hängen lassen.» In Spielberg hätte Vettel vielleicht sogar ins Ziel und in die Punkte kommen können, wenn das Team nicht entschieden hätte, den Motor zu schonen, gab Horner zu.
«Wir haben so entschieden, um Kilometer zu sparen. Die Motoren sind dieses Jahr sehr begrenzt und so haben wir jetzt die Möglichkeit, am Freitag etwas mehr zu fahren», erklärte er. «Es war eine taktische Aufgabe, die regelkonform ist. Mit eineinhalb Runden Rückstand hatte es keinen Sinn mehr, unnötige Kilometer auf den Motor zu fahren.»