Startbilanz: Wer ist eine Rakete, wer die Schnecke?
Jean-Eric Vergnes Startbilanz ist zum Davonlaufen
Einige der guten alten Rennfaustregeln haben noch immer Gültigkeit. Etwa jene, dass sich in keiner Phase eines Grand Prix in so wenigen Sekunden so viele Plätze gutmachen lassen wie nach dem Start. Fernando Alonso beispielsweise gilt als Raketenstarter, doch die Statistik sagt etwas anderes.
Mein Kollege James Allen hat sich die Starts in aller Ruhe angeschaut und nach acht Rennen eine Zwischenbilanz gezogen, welcher Fahrer am meisten Plätze beim Start gewonnen hat und welcher Pilot am krassesten übertölpelt wurde.
Besonders gut schneidet Caterham-Fahrer Kamui Kobayashi ab: 13 Ränge gutgemacht! Platzgewinner sind auch Felipe Massa (12), Esteban Gutiérrez (11), Nico Hülkenberg und Sergio Pérez (je 10), Jules Bianchi und Valtteri Bottas (je 9), Pastor Maldonado und Marcus Ericsson (je 8), Adrian Sutil (6), Kimi Räikkönen (4) sowie Lewis Hamilton und Max Chilton (je 2).
Mit Plusminus null schneiden ab: Nico Rosberg, Sebastian Vettel, Romain Grosjean und Fernando Alonso.
Den grössten Verlust fuhr Toro-Rosso-Fahrer Jean-Eric Vergne ein: 12 Ränge verloren! Zu den Verlierern zählen auch Jenson Button (7), Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo (je 6) sowie Kevin Magnussen (3).
Jedoch wird die Bilanz verfälscht, weil eben beim Start nicht immer alles nach Programm verläuft. Zu bedenken gilt also:
Kobayashi und Massa schieden in Australien kurz nach dem Start durch Kollision aus, Pérez und Gutiérrez kamen am Ende der ersten Runde schon zur Box, Bianchi und Grosjean starteten aus der Boxengasse.
In Malaysia musste Pérez aus der Box losbrausen, Bianchi kam am Ende der ersten Runde an die Box.
In Bahrain musste Vergne am Ende der ersten Runde nach Feinkontakt an die Box fahren.
In China beklagte Sutil nach dem Start einen Leistungsverlust und fiel um acht Ränge zurück.
In Monaco konnte Maldonado nicht starten, Ericsson fuhr aus der Boxengasse los, Pérez hatte schon in Runde 1 einen Unfall.
In Kanada fuhr Gutiérrez aus der Box los, Bianchi und Chilton rumpelten in Runde 1 zusammen, Ericsson kam Ende der ersten Runde an die Box.
In Österreich musste Grosjean aus der Box starten.