Aufhängungssystem FRIC: Kampf gross gegen klein
Mercedes, Williams, Red Bull Racing: Mit besondes klugen FRIC-Systemen unterwegs
Die meisten Formel-1-Fans sind in den sozialen Netzwerken ungehalten, aber der Autoverband FIA wird dabei bleiben: Sofern nicht alle Rennställe einer Meinung sind (und wann sind sie das schon?), was den Einsatz des so genannten FRIC-Aufhängungssystems angeht, werden sich in Deutschland die Rennkommissare mit dem Fall befassen müssen.
Worum es im Detail geht und wieso Mercedes vom Verbot am härtesten getroffen wird, lesen Sie HIER.
In den meisten Fanforen herrscht die Meinung vor: Wieso ist dem System nicht schon früher ein Riegel geschoben worden? Die FIA begründet ihren späten Schritt damit, dass man Einblick in die Aufhängungspläne fürs kommende Jahr erhalten habe und nun handeln müsse.
Charlie Whiting, der FIA-Sicherheits- und Technikdelegierte, hatte den Rennställen angeboten: Wenn alle zusichern, dass gegen FRIC nicht protestiert wird, dann werde man den Fall auch nicht den Rennkommissaren weiterreichen.
Doch wieso sollten kleinere Rennställe, die die knifflige Technik aus Kostengründen gar nicht verwenden, dem zustimmen? Die meisten der weniger wohlhabenden Teams sind ohnehin über die grossen Rennställe nachhaltig verärgert, weil die alle Sparpläne abwürgen, samt eines Kostendeckels.
Die Topteams üben sich daher in Selbstbeschränkung: Viele Teams wussten schon früh von drohendem Ungemach und haben im Rahmen des Silverstone-Tests FRIC abgehängt. Die schnellsten Teams werden in aller Wahrscheinlichkeit beim kommenden Hockenheim-GP-Wochenende das System nicht verwenden – um einem möglichen Protest zu entgehen und damit der drohenden Disqualifikation.
Ob das jedoch wirklich so passiert, werden wir erst wissen, wenn wir an der badischen Rennstrecke sind.