Lewis Hamilton: Ursache Hockenheim-Unfall gefunden?
Lewis Hamilton betrachtet den Unfallwagen
Der italienische Bremsenhersteller Brembo hat nach dem zweiten freien Training zum Ungarn-GP mit Mercedes eine gemeinsame Erklärung herausgegeben: Noch sei die genaue Ursache für den Scheibenbruch ungeklärt. Man arbeite Hand in Hand, um der Unfallursache auf den Grund zu gehen.
Lewis Hamilton hatte im Abschlusstraining zum Hockenheim-GP einen hässlichen Unfall, weil vorne rechts die Bremsscheibe kaputtgegangen war. Ein Teilaspekt der Problematik liegt darin, dass Brembo den Scheibenlieferanten wechseln musste, mehr dazu lesen Sie HIER.
Das erklärt aber noch nicht, wieso die gleichen Brembo-Scheiben in anderen Fahrzeugen tadellos funktionieren. Was also war in Hockenheim anders?
Wir treffen im Fahrerlager des Hungarorings einen Formel-1-Techniker. Er hat sich intensiv mit der Problematik befasst und kommt zu folgendem Schluss: «Aufgrund meiner Gespräche mit anderen Technikern könnte das Zusammenspiel verschiedener Faktoren zum Unfall von Lewis geführt haben.»
«Ein wichtiger Faktor sind die überraschend hohen Pistentemperaturen, Lewis rückte erstmals mit den weichen Reifen bei diesen Bedingungen aus, und in der Branche ist bekannt, dass Hamilton nicht nur ein Spät-, sondern auch ein Hartbremser ist. Es ist durchaus möglich, dass all diese Faktoren zu einer Fehleinschätzung seiner Mannschaft führte, was die Bremskühlung angeht. Und dass die Bremse letztlich wegen Überhitzung brach, so wie das in der Vergangenheit in anderen Autos schon vorgekommen ist, und zwar bei allen Herstellern, nicht nur bei Produkten von Brembo.»