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Sauber: Giedo van der Garde für Esteban Gutiérrez

Von Mathias Brunner
Giedo van der Garde freut sich auf seinen Einsatz

Giedo van der Garde freut sich auf seinen Einsatz

Erneut wird der holländische Testfahrer Giedo van der Garde für Sauber das Freitagtraining fahren. In Holland sind Insider überzeugt: Das sind alles Fingerübungen für ein Renncockpit 2015.

Sauber fährt auch am kommenden GP-Wochenende von Belgien mit drei Piloten: Der Holländer Giedo van der Garde wird im ersten freien Training in Spa-Francorchamps den Wagen von Esteban Gutiérrez übernehmen. Natürlich wird das bei Sauber heruntergespielt, aber Informanten aus Holland beteuern: Das alles sind Fingerübungen für van der Garde, um 2015 Grands Prix für Sauber zu fahren.

Sauber äussert sich prinzipiell nicht zu den inzwischen sechs Fahrern, die mit den beiden Plätze in Zusammenhang gebracht werden: Adrian Sutil, Esteban Gutiérrez, Giedo van der Garde, Simona De Silvestro, Sergej Sirotkin, Felipe Nasr. Der Standpunkt der Chefetage ist: Wenn es etwas zu verkünden gibt, dann werden wir das tun.

Wie alle Piloten kann Giedo den Einsatz in den Ardennen kaum abwarten: «Spa-Francorchamps – eine der schönsten Strecken der Welt. Da sie zusätzlich in der Nähe von Holland liegt, ist das gleichzeitig gewissermassen meine Heimstrecke. Ich mag sie gerne, insbesondere wegen der vielen mittelschnellen bis schnellen Kurven. Es ist nicht einfach, eine gute Fahrzeugeinstellung zu finden, man benötigt vor allem in den schnellen Kurven ein Auto mit hoher Stabilität. Es ist ein technisch sehr anspruchsvoller Kurs mit einigen aufeinanderfolgenden Kurven. Ich gehe davon aus, dass wir mit den diesjährigen Formel-1-Autos auf den Geraden eine höhere Endgeschwindigkeit erzielen. Obschon wir weniger Abtrieb haben als vor ienem Jahr, gehen ich davon aus, dass die Eau Rouge und Blanchimont weiterhin Vollgas gehen.»

Esteban Gutiérrez: «Motorleistung wird entscheidend»

Für Esteban Gutiérrez erklärt sich die Faszination Spa-Francorchamps so: «Die Veranstaltung dreht sich ausschliesslich um Motorsport. Ich erinnere mich, dass die Fans sehr früh zur Strecke kommen, um so nah wie möglich an die Fahrer heranzukommen. Der Kurs ist im Vergleich zu anderen sehr lang und verfügt über einige interessante Kurven und lange Geraden. Zudem geht es hoch und runter, es ist immer ein Erlebnis dort zu fahren. Eine meiner Lieblingskurven ist die Doppel-Links, Pouhon, die sehr viel Spass macht. Aufgrund der langen Geraden wird die Motorleistung ein entscheidender Faktor sein, was uns zu einer Herausforderung werden könnte. Das Wetter spielt in oft eine prägende Rolle. Die Bedingungen können sehr schnell wechseln, was in der Vergangenheit oft zu spannenden Rennen führte.»

Adrian Sutil: «Du hast zwei Lösungswege»

Adrian Sutil meint: «Spa-Francorchamps ist meine Lieblingsstrecke. Mit den neuen Autos haben wir eine höhere Endgeschwindigkeit und gleichzeitig weniger Reifenhaftung. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich das aufs Fahren auswirkt. In der Vergangenheit habe ich auf dieser Strecke oft gute Ergebnisse erzielt und entsprechend viele schöne Erinnerungen an die Rennen. Bezüglich der Abstimmung des Autos gibt es zwei Varianten, entweder ist man schnell im zweiten Sektor und relativ langsam auf den Geraden oder umgekehrt. Das kann durchaus zur gleichen Rundenzeit führen. Ich würde eher zu mehr Höchstgeschwindigkeit auf den Geraden tendieren. Aufgrund des geringeren Abtriebs wird es in diesem Jahr bestimmt schwieriger sein, die Eau Rouge, eine meine Lieblingskurven, Vollgas zu fahren. Generell gefallen mir die vielen schnellen Kurven, wie zum Beispiel die Doppel-Links von Pouhon. Insgesamt ist diese Strecke schön zu fahren, weil alles im Fluss ist.»

Giampaolo Dall’Ara: «Belgien ist eine Fahrerstrecke»

Aus Sicht des Ingenieurs mein Giampaolo Dall’Ara: «Einen Kompromiss zwischen genügend Abtrieb und hoher Endgeschwindigkeit zu finden, wird für die Ingenieure erneut zu einer Herausforderung. Aufgrund der vielen schnellen Kurven müssen wir den Fahrern ein Auto zur Verfügung stellen, das eine hohe Stabilität hat. Die Höhenunterschiede auf der Strecke erfordern eine spezielle Abstimmung, die verhindert, dass das Auto auf der Strecke aufschlägt. Es wird interessant werden zu sehen, welche Auswirkungen die lange Strecke auf das Energie-Management des Antriebsstrangs haben wird. Das Wetter ist oftmals unbeständig, und die Temperaturen sind kühl. Pirelli stellt uns die weiche und mittlere Reifenmischung zur Verfügung, eine nicht allzu konservative Wahl, die wir durchaus begrüssen. Spa-Francorchamps gilt als typische Fahrerstrecke, auf der die Piloten durch besonderen Einsatz ein paar Zehntelsekunden gutmachen können.»

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