Nico Rosberg: «Habe alles im Auto rausgelassen»
Mercedes-Pilot Nico Rosberg: «Am Ende ist es wahrscheinlich eine Kleinigkeit, und wenn diese dann das ganze Rennen zerstört, ist das schon schwierig»
Nico Rosberg war der grosse Pechvogel des diesjährigen Singapur-GP: Der Mercedes-Pilot merkte schon vor dem ersten gefahrenen Meter, dass mit seinem Silberpfeil irgend etwas nicht stimmen konnte. Hinterher berichtete er: «Das machte sich schon beim Einsteigen bemerkbar. Wir wollten den Funk-Check machen und merkten dabei, dass nichts ging. Nur die Gangschaltung hinten am Lenkrad funktionierte noch. Dann lief es plötzlich wieder und kaum war ich in der Startaufstellung, fiel das Lenkrad wieder aus.»
Die Mercedes-Crew versuchte verzweifelt, den Fehler zu finden, und Rosberg gesteht: «Die Koordination der ganzen Kommunikation schwierig, und das Team hat in dieser Hinsicht einen wirklich guten Job gemacht.» Noch während das Rennen lief wurde klar: Ein gerissenes Kabel in der Lenksäule hatte die Elektronikprobleme verursacht. «Natürlich ist das frustrierend. Wir müssen an unserer Standfestigkeit arbeiten.»
Der 29-jährige Wahl-Monegasse nahm das Rennen trotz allem von der Boxengasse aus in Angriff, musste aber nach 14 Runden erkennen, dass ein Weiterfahren keinen Sinn mehr machen würde. Rosberg klagte: «Am Ende ist es wahrscheinlich eine Kleinigkeit, und wenn diese dann das ganze Rennen zerstört, ist das schon schwierig. Wir müssen erstmal schauen, wie das passiert ist. Das ist echt vermeidbar, so ein Elektronik-Problem. Woran es lag, kann ich noch nicht sagen.»
Rosberg, der durch seinen Ausfall die WM-Führung an seinen Teamkollegen Lewis Hamilton verlor, räumt unumwunden ein: «Das ist sehr ärgerlich, denn das sind viele wichtige Punkte, die ich heute verloren habe. Ich habe mich schon während des Fahrens aufgeregt und meine ganze Wut im Auto rausgelassen.»