Toto Wolff: «Ich würde mir wieder den Arm brechen»
Nico Rosberg hatte in Singapur nichts zu feiern
Eine ganze Gruppe von schlauen Köpfen arbeitet bei Mercedes daran, die Zuverlässigkeit der Boliden zu verbessern. Toto Wolff vertraut darauf, dass sie das auch schaffen werden.
«Wir haben ein großartiges Team, das sich um die Zuverlässigkeit kümmert», sagte er. «Das ist eine Gruppe von Leuten, die alles für die Qualität tun und ich bin sehr stolz auf diese Abteilung. Daher ist es auch umso erstaunlicher, dass wir immer wieder diese Probleme haben. Wenn wir diese Ausfälle verhindern könnten, würden wir es tun. Ich würde mir wieder den Arm brechen, um diese Zuverlässigkeitsprobleme zu stoppen! Wir müssen sie in den Griff bekommen.»
Natürlich macht man sich in Brackley auch Gedanken darüber, welchen Stellenwert Titel hätte wenn einer der Fahrer noch einmal ausfällt. «Wir wollen nicht, dass die WM dadurch entschieden wird, dass ein Auto seinen Fahrer im Stich lässt, also müssen wir uns darauf fokussieren, hart weiterzuarbeiten und herauszufinden, wie wir diese Ausfälle und die Zuverlässigkeitsprobleme verhindern können.»
Über sein Gespräch mit Nico Rosberg sagte er: «Ich habe mich bei Nico entschuldigt, weil wir ihn im Stich gelassen haben, wie das der Kultur und Philosophie unseres Unternehmens auch entspricht. Wir haben Standfestigkeitsprobleme, die wir in den Griff bekommen müssen, schließlich müssen wir sicherstellen, dass beiden Fahrern das gleiche Material zur Verfügung steht. Wir betreiben einen Riesenaufwand in der Qualitätskontrolle und das wird sich hoffentlich auch bald im Rennbetrieb auszahlen.»
Rosbergs Problem in Singapur konnte auch durch mehrere Lenkradwechsel nicht behoben werden. «Es sieht so aus, als wäre das Problem ein gerissenes Kabel in der Lenksäue gewesen, es war kein Teil, dass am Ende seines Lebens war. Es hat einfach das ganze System zum Zusammenbruch gebracht. Nur die Gangwechsel funktionierten noch und dann funktionierte der Funk wieder. Es gab keine Hybrid-Energie.»
«Als wir ihn reingerufen haben, haben wir das Lenkrad gewechselt, haben versucht, es in Gang zu bringen, aber es klappte nicht. Die einzige Möglichkeit wäre gewesen, den ersten Gang einzulegen und den Motor hochzudrehen, aber da habe ich gesagt stopp. Wir wollten keinen Wagenheber durch die Gegend fliegen haben und jemand dadurch verletzen.»
«Das gesamte Teil wird jetzt aus dem Auto ausgebaut, es fliegt heute Abend mit uns nach England und wir werden versuchen in einer forensisch Analyse zu verstehen, wo das Problem herkam und wieso es aufgetreten ist, als er ins Auto stieg und aus der Garage fahren wollte.»