Japan: Hamilton, Rosberg & Vettel – Sorge um Bianchi
Gedrückte Stimmung auf dem Siegerpodest in Japan
Die Stimmung im Fahrerlager von Suzuka ist sehr gedrückt. Jules Bianchi liegt ohne Bewusstsein ins Krankenhaus, nachdem sein Marussia in jenen Kranwagen prallte, der für den eine Runden zuvor von der Bahn gekreiselten Sauber von Adrian Sutil herangerollt war. Der Marussia-Renner wurde unter den Kranwagen geschoben, Bianchi – so die Angst in Japan – hat sich dabei überaus ernste Verletzungen zugezogen.
Sebastian Vettel: «Er war offenbar einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Wir sind in grosser Sorge. Bei so viel Wasser auf der Bahn ist es auf dieser Bahn so leicht, die Kontrolle übers Auto zu verlieren. Was dann passiert, wenn der Kranwagen auf der Bahn ist, kann keiner sagen. Wir müssen aus solchen Situationen etwas lernen.»
Über sein Rennen zu reden, dazu hat der Weltmeister keine Lust: «Das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um über Rennsport zu sprechen, es tut mir leid.»
Felipe Massa, Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci und Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sagten alle ihre Medienrunden ab.
Personal von Marussia und Ferrari (wo Jules Bianchi als Nachwuchsfahrer unter Vertrag steht) sind ins Krankenhaus gefahren, auch Bianchis Manager Nicolas Todt (der Sohn des FIA-Präsidenten Jean Todt). Auch Massa und Mattiacci haben sich ins Spital begeben.
Sieger Lewis Hamilton sagt nach seinem 30. GP-Sieg: «Zunächst einmal hoffe ich, dass uns bald positive Nachrichten über Jules erreichen. Die Piste war nass, aber nicht so übel. Ich bin schon bei ganz anderen Bedingungen gefahren. Vielleicht war das Safety-Car ein wenig lange auf der Bahn. Mein Überholmanöver gegen Rosberg war recht einfach – ich hatte einfach mehr Grip als Nico.»
Nico Rosberg meint: «Ich habe nur gehört, dass Jules’ Zustand ernst sei, mehr weiss ich nicht. Ich hoffe, dass es ihm bald besser gehen wird. Gegen Lewis war heute wenig zu machen, er war einfach stärker. Ich war mit der Balance meines Autos nicht zufrieden, nach dem zweiten Stopp war es ein wenig besser, aber nicht viel. Doch das ist derzeit alles nicht so wichtig.»