Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Crash von Jules Bianchi: Vorwürfe von Felipe Massa

Von Vanessa Georgoulas
Williams-Pilot Felipe Massa: «ch schrie schon eine Runde vor dem Safety-Car in den Funk, weil die Strecke viel zu nass war»

Williams-Pilot Felipe Massa: «ch schrie schon eine Runde vor dem Safety-Car in den Funk, weil die Strecke viel zu nass war»

Der Japan-GP wurde von Jules Bianchis unglücklichem Unfall überschattet: Der Marussia-Pilot, der mit dem Bergungskran kollidierte, wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Formel-1-Stars sind in Sorge.

Nach dem Japan-GP herrschte bedrückte Stimmung am Suzuka Circuit. Die Formel-1-Welt bangt um Jules Bianchi, der in der 46. Runde des Rennens an gleicher Stelle wie zuvor Sauber-Pilot Adrian Sutil abflog und mit dem Bergungskran kollidierte, der den Schweizer Renner von der Strecke schaffen wollte.

Der 25-Jährige aus Nizza, der nach dem Crash nicht ansprechbar war, wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht. Weil der Hubschrauber wegen des starken Regens nicht abheben konnte, geschah das im Krankenwagen, der von einer Polizei-Eskorte begleitet wurde. Das Rennen wurde gleich nach dem Unfall von Bianchi abgebrochen.

Zu spät, wie Felipe Massa findet. Der Williams-Pilot erklärte nach dem Rennen mit ernster Miene: «Meiner Ansicht nach hätte man das Rennen später starten und früher abbrechen müssen. Ich schrie schon eine Runde vor dem Safety-Car in den Funk, weil die Strecke viel zu nass war. Meine einzige Sorge gilt jetzt Jules, ich finde es sehr schlimm, was ihm passiert ist und bin in Gedanken nun ganz bei ihm.»

Weltmeister Sebastian Vettel erklärte auf die Frage, was er vom Unfall mitbekommen habe: «Nicht viel. Wir haben gesehen, dass die doppelt geschwenkte gelbe Flagge draussen ist. Adrian hatte, glaube ich, das Auto verloren. Das wurde dann geborgen. Was danach passiert ist, hat man gar nicht richtig gesehen. Es hat ja stark geregnet und die Gischt der Fahrzeuge davor war auch noch da. In der Kurve hat man gar nicht richtig Zeit, in die Gegend zu schauen.»

Der Red Bull Racing-Pilot fügte an: «Bei so einem Rennen wie heute ist das Risiko einfach grösser. Natürlich hat man auch eine Chance, davon redet dann auch jeder. Das Risiko schliesst irgendwie jeder aus. Aber man sieht, wie schnell etwas passieren kann. Natürlich waren die Umstände unglücklich, aber trotzdem sind die Gedanken voll und ganz bei Jules. Alles andere ist heute nicht wichtig.»

Vettels Teamkollege Daniel Ricciardo fügte an: «Ich mache mir grosse Sorgen um Jules, das steht jetzt im Vordergrund. Alles andere ist nicht mehr so wichtig.» Und Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko verriet im Interview mit Sky Sport: «Jules' Zustand ist kritisch, detaillierte Informationen haben wir aber auch noch nicht.»

Mercedes-Pilot Nico Rosberg erklärte knapp: «Eigentlich habe ich gar nichts mitbekommen. Natürlich habe ich jetzt ein paar Informationen bekommen. Ich möchte jetzt keine Details sagen, aber es ist auf jeden Fall sehr, sehr ernst. Ich bin mit den Gedanken jetzt voll bei meinem Kollegen. Ich hoffe natürlich, dass es wieder okay wird.» Auch McLaren-Star Jenson Button gestand: «Ich kann jetzt nicht über das Rennen reden, das ist jetzt alles nicht so wichtig. Ich bin in Gedanken ganz bei Jules.»

Und der ehemalige GP-Pilot und heutige Sky Sport-TV-Experte Marc Surer sagte: «Man hat sich dran gewöhnt, dass die Jungs abfliegen und nichts passiert. Erst dachte ich, es ging um Adrian Sutil. Aber was da während der Safety-Car-Phase passiert ist, ist ein sehr, sehr dummer Unfall. Sutil schlägt nicht sehr heftig ein, und Bianchi wahrscheinlich auch nicht, aber weil der Bergungsbagger im Weg steht, hat der Crash ganz andere Folgen.»

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