Daniel Ricciardo nach Bianchi-Unfall: «Ergebnis egal»
Daniel Ricciardo macht sich Sorgen
Es ist längst Nacht in Suzuka, und das passt zur Stimmung im Fahrerlager. In Momenten, in welchen das Schicksal zuschlägt, rücken die Mitglieder des Formel-1-Trosses zusammen. In diesen Stunden denken alle nur an Fragen wie: Wie genau geht es Jules Bianchi? Was sind seine Verletzungen? Ist er bald wieder auf den Beinen?
Auch der dreifache Saisonsieger Daniel Ricciardo gehört zu jenen Piloten, die nach dem Regen-GP von Japan in grosser Sorge sind: «Das Ergebnis hier ist mir einerlei. Ob ich nun den Podestplatz verpasst habe oder nicht, das spielt beim Unfall von Jules Bianchi doch überhaupt keine Rolle. Der Gesundheitszustand von Jules ist wichtig, der Rest nicht.»
Bei aller Angst um den Franzosen sei festgehalten: Daniel hat einen eindrucksvollen WM-Lauf gezeigt, samt einiger hervorragender Überholmanöver, etwa gegen die beiden Williams. Sky-TV-Experte Martin Brundle sagt: «Mir kommt es oft so vor, als schalte Daniel Ricciardo in ganz einen anderen Gang, sobald er einen Gegner vor sich hat. Wie der sich heute die zwei Williams-Piloten gekauft hat, das war ganz grosses Kino.»
Ricciardo sagt: «Zu Beginn des Rennens war die Sicht mies. Aber unser Auto war schnell, und wir konnten auch mit den Reifen gut haushalten. Das hat uns in eine starke Position gebracht. Dann kam der Abbruch, und weil jeweils für den Rennstand um eine Runde zurückgerechnet ist, entging mir eben das Podium. Aber nochmals – wichtig ist mir das nicht. Ich mache mir grosse Sorgen um Bianchi, denn was ich so höre, war es ein hässlicher Unfall, und es ist immer überaus beunruhigend, wenn man danach nichts über den Zustand des Fahrers hört. Das hat diesem Sonntag alle Freude genommen.»