MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Fernando Alonso: Gier führt zur Lohnsenkung der Stars

Von Joe Saward
Fernando Alonso mit seinem Manager Luis Garcia Abad

Fernando Alonso mit seinem Manager Luis Garcia Abad

Fernando Alonso wollte sich drei weitere Jahre bei Ferrari vergolden lassen, aber dann hat er sich beim Sprung aufs Transferkarussell tüchtig verrechnet – zu Lasten fast aller Stars!

Ferrari hat das Engagement von Sebastian Vettel noch immer nicht bestätigt, oder die Tatsache, dass Fernando Alonso gehen wird, selbst wenn der frühere Präsident Luca Montezemolo das längst im Fernsehen bestätigt hat. Das Ganze als Folge davon, dass Alonso sich dazu entschloss, 60 Mio Dollar „addio“ zu sagen, auf Papier festhielt, dass er Ferrari vorzeitig verlassen werde, worauf Sebastian Vettel zuschlug.

Fernando sagte gewissermassen „Sesan, öffne dich ...“, in der Hoffnung, dass auf magische Art und Weise die Türen zu anderen Schätzen aufgehen würden, sprich: bei anderen Top-Teams, aber dabei holte er sich eine platte Nase.

Denn Dr. Helmut Marko reagierte auf eine Art und Weise, für die ihm viele Teams noch sehr dankbar sein werden: Er holte statt des hochgerühmten Alonso den vielversprechenden, vor allem aber spottbilligen Daniil Kvyat, und damit sind die hohen Fahrergehälter implodiert.

Alonso ist nicht mehr in der guten Verhandlungsposition, in welcher er sich immer glaubte, nicht einmal bei McLaren-Honda, seiner einzigen realistischen Wahl für 2015.

Die Situation bedeutet gleichzeitig auch, dass sich Lewis Hamilton den Plan abschminken kann, sein Mercedes-Abkommen für ein fürstliches Gehalt zu verlängern. Wenn Alonso auf dem Markt ist, dann drückt das die Saläre fast aller Fahrer. Ich schätze, Sebastian Vettel ist auf Jahre hinaus der bestbezahlte Fahrer. Aber die Ära der Mega-Gehälter ist definitiv vorbei.

McLaren und Alonso, das ist keine himmlische Verbindung. Vom einzigen gemeinsamen Jahr, 2007, tragen beide Parteien bis heute Narben. Einige stellen zu Recht in den Raum, ob es überhaupt eine gute Idee sei, den Spanier zu holen, wo er doch ziemlich plapperig werden kann, wenn Chassis oder Motor nicht nach seinem Geschmack sind. Fakt aber bleibt, dass er ein einfach umwerfender Fahrer ist.

Für mich ist die Schlüsselfrage vielmehr, ob es Alonso noch irgendwie schaffen wird, sich für 2016 bei Mercedes aufzudrängen. Ich bezweifle das. Er gilt da draussen noch immer als der beste Fahrer, aber Lewis ist jetzt auch nicht eben eine Schnecke. Hamilton wäre wirklich schlecht beraten, seinen Platz bei Mercedes aufzugeben. Und McLaren-Honda strebt mit Alonso nicht einen Einjahres-Quickie an, quasi als Parkplatz, bis Fernando sich Richtung Mercedes vertschüssen kann, sondern eine langjährige Beziehung.

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