Motoren 2015: Finger weg vom Entwicklungs-Reglement!
Mercedes will in der Formel 1 sein Hybrid-Knowhow demonstrieren
Viel wird derzeit geschrieben über das aktuelle Formel-1-Motorenreglement und dass man es vielleicht ändern sollte. Hintergrund ist die Dominanz von Mercedes, und es gibt keinen zwingenden Grund, wieso die Techniker aus England und Deutschland nicht auf Jahre hinaus eine überaus konkurrenzfähige Antriebseinheit bauen sollten. Die Gegner fordern daher Änderungen, sie wollen die teilweise eingefrorene Entwicklung auftauen. Sie befürchten, auch in den kommenden Jahren hinterher zu fahren.
Nur macht die derzeitige Reglementsstruktur Änderungen jeder Art sehr schwierig, womit sich die Formel 1 hin und wieder selber im Weg steht, aber in diesem Falle finde ich eine gewisse Unflexibilität ganz gut.
Grundsätzlich: Die heutigen Motoren sind das Ergebnis dessen, was die Hersteller wollten, wer nun also mit dem Finger auf die FIA zeigt, der ist entweder schlecht informiert oder verfolgt Hintergedanken.
Ein Grundgedanke dieser Regeln bestand darin, mehr Hersteller in den Sport zu bringen. Das hat leider nur in Form von Honda funktioniert.
Ein anderer Gedanke bestand darin, ein Wertmarkensystem einzuführen, das eine gewisse Entwicklung erlaubt. Das Geniale dabei: Das Motorenreglement zwingt die Techniker zu mehr Effizienz. Der Hersteller kann selber entscheiden, welche Bereiche er optimieren will, bis zur Grenze der erlaubten Wertmarken. Auf diese Weise sollte eine Entwicklung möglich sein, ohne jedoch die Kosten ausufern zu lassen.
Die Hersteller forderten eine Hybridtechnik, sie wollen mit ihrem Know-how in der Formel 1 letztlich nichts anderes als mehr Autos verkaufen. Aber der Aufwand sollte zu ihren Lasten gehen und nicht auf die Teams umgewälzt werden.
Der Aufwand für die Antriebseinheiten ist ruinös. Wir brauchen für die Rennställe dringend eine Kostendeckelung, aber am dringlichsten brauchen wir eine Obergrenze für die Kosten eines Hybridantriebs. Nur so können die heutigen Rennställe überleben.