Gérard Lopez (Lotus): «Sprachen mit Fernando Alonso»
Gérard Lopez wäre nach Eigenaussage nicht überrascht, wenn Fernando Alonso «eines Tages wieder in einem Formel-1-Auto aus Enstone» sitzt
Seit Sebastian Vettels Ankündigung, das Red Bull Racing-Team auf Ende Saison hin zu verlassen, wartet das Formel-1-Fahrerlager darauf, dass der Weltmeister der letzten vier Jahre bei Ferrari bestätigt wird. Denn alles andere als ein Wechsel zur berühmten Scuderia wäre für den 39-fachen GP-Sieger ein Rückschritt oder – wegen der aktuellen Besetzung – undenkbar. Gleichzeitig wird der Abgang des einstigen Ferrari-Zugpferdes Fernando Alonso erwartet.
Der Champion von 2005 und 2006 hat die in ihn gesetzten hohen Erwartungen nicht erfüllt und den WM-Titel in Rot verpasst. In den letzten Wochen und Monaten wurde die Stimmung zwischen dem Asturier und dem Team aus Maranello immer eisiger, Alonso übte immer öfter deutliche Kritik an sein Auto und die Arbeit seines Teams. Auch die Italiener wählten immer deutlichere Worte, so erklärte etwa Teamchef Marco Mattiacci, dass es nicht seine erste Aufgabe wäre, den Verbleib des talentierten Südländers zu garantieren.
Die Formel-1-Experten erwarten denn auch, dass Alonso zu McLaren wechselt. Das Traditionsteam aus Woking wird ab 2015 mit Honda-Power an den Start gehen. Doch auch mit seinem früheren Arbeitgeber Lotus (ehemals Renault) wurde der 33-Jährige aus Oviedo in Verbindung gebracht. Gegenüber den Kollegen des französischen TV-Senders Canal+ bestätigte Team-Mitbesitzer Gérard Lopez nun in Austin: «Es stimmt, dass wir vor einer gewissen Zeit mit ihm (Alonso, Anm.) über verschiedene Formen der Zusammenarbeit diskutiert haben.»
Der Unternehmer aus Luxemburg erklärte auch vieldeutig: «Es würde mich nicht erstaunen, wenn wir Alonso eines Tages wieder in einem Renner aus Enstone sehen würden.» Die meisten Fahrerlager-Dauergäste sind sich aber einig: Alonso wird zu McLaren zurückkehren. Sportchef Eric Boullier verriet gegenüber Canal+: «Ich würde unsere Fahrerpaarung für 2015 gerne noch vor dem Saisonende bekanntgeben. Wir wollen die bestmögliche Wahl für die nächsten Jahre treffen.»