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Niki Lauda: «Den Formel-1-Teams das Geld nur leihen»

Von Vanessa Georgoulas
Niki Lauda will den kleinen Teams helfen, indem er sie weiter verschuldet

Niki Lauda will den kleinen Teams helfen, indem er sie weiter verschuldet

Mercedes-F1-Aufsichtsrat Niki Lauda will den finanzschwachen Teams zwar unter die Arme greifen, aber das Geld nicht einfach verschenken. Dieses Finanzierungsmodell hilft aber in erster Linie den Grossen.

Mercedes-F1-Aufsichtsrat Niki Lauda hat als Vertreter eines Werksrennstalls zwar keine akuten Finanzsorgen, als Motorenpartner verschiedener Mittelfeldteams liegt es aber auch in seinem Interesse, dass die kleineren Equipen finanziell überleben können. Daraus macht der dreifache Weltmeister auch kein Geheimnis: «In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie diesen, in denen kaum Sponsoren zu finden sind, müssen wir den kleinen Teams unter die Arme greifen, damit sie nicht eingehen. Das liegt auch in unserem Interesse, denn das Gute daran ist, dass die Teams das Geld, das sie bekommen, wieder für Reifen und Motor ausgeben.»

Doch der als sparsam bekannte Wiener will den kleineren Teams das Geld nicht einfach schenken, sondern nur leihen, wie er vor laufender RTL-Kamera erklärt: «Es geht nicht darum, einfach Geld zu geben, das man dann nie wieder sieht. Meiner Meinung nach müsste man ihnen einen gewissen Betrag leihen, bis sie wieder operativ gut aufgestellt sind.»

Das Problem ist: Damit würden die Finanzprobleme der betroffenen Rennställe nur vordergründig gelöst werden, denn die Schulden wären immer noch da und müssten abgebaut werden. Die grossen Teams würden mit ihrem Rettungsschirm also in erster Linie sicherstellen, dass ihre Rechnung aufgeht, während die kleinen Teams auf ihren Schulden sitzen bleiben.

Aber auch eine bedingungslose Finanzspritze wäre problematisch. Der ehemalige GP-Pilot und heutige Langstrecken-Fahrer und ORF-Experte Alex Wurz weiss: «Wenn man den Teams wie Lotus, Sauber und Force India nun unter die Arme greift, dann wäre das auch unfair gegenüber den anderen Konkurrenten, wie etwa das Williams-Team, das sein Budget nicht überzogen hat. Man muss auch auf der wirtschaftlichen Seite fair bleiben.»

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