MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Glock kontert Massa: Sorry, ich konnte nichts machen

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton setzt sich vor Timo Glock

Lewis Hamilton setzt sich vor Timo Glock

Timo Glock hat die Spitze von Felipe Massa nicht auf sich sitzen lassen. Der DTM-Pilot twitterte am Dienstag ein Video mit Szenen aus der letzten Runde des Brasilien-GP von 2008.

Damals ließ der Hesse Lewis Hamilton in der letzten Kurve der letzten Runde passieren und machte den Briten so zum Weltmeister. Massa war da bereits im Ziel und bis zum Zeitpunkt des Überholmanövers der neue Champion. Insgesamt 39 Sekunden lang. Doch Hamilton reichte der damalige fünfte Platz, nachdem er Glock überholt hatte, zum Titelgewinn.

Massa hatte sich nun vor dem Showdown der aktuellen Saison zwischen den Mercedes-Piloten Hamilton und Nico Rosberg in Abu Dhabi unversöhnlich gezeigt. Hamilton führt mit 17 Punkten vor Rosberg, dem Briten reicht also ein zweiter Platz hinter seinem Stallgefährten.

Auf Rosbergs geäußerte Hoffnung, der Williams-Pilot könnte dem 29-Jährigen Schützenhilfe leisten, hatte Massa erbost reagiert und auf 2008 angespielt. «Mir hat auch niemand geholfen, als ich die WM hätte gewinnen können. Ein gewisser Deutscher hat mir sogar geschadet», so Massa.

Damals gab es nach dem Rennen sogar Schummel-Vorwürfe gegen Glock. «Warum verlor der Deutsche in der letzten Runde plötzlich seinen Vorsprung vor Hamilton? Ließ er sich absichtlich überholen? Es zirkulieren Unmengen an Spekulationen. Aber die Erklärung dürfte darin liegen, dass Glock keine Regenreifen aufgezogen hatte», schrieb die spanische Zeitung Sport.

Daneben wurde der heute 32-Jährige auch angefeindet. «Ganz schlimm waren die Reaktionen von vielen deutschen Fans. Es gibt scheinbar doch sehr viele rassistische Leute, die nicht toll fanden, dass Hamilton Weltmeister wurde», hatte Glock damals in einem Interview verraten.

In der Tat waren aber besagte Regenreifen der einfache Grund für das Manöver. Glock war in seinem Toyota nämlich auf Trockenreifen unterwegs. Und auf nasser Strecke nach einsetzendem Regen damit ohne jegliche Chance. Unter anderem hatte auch Fernando Alonso die Verschwörungstheorien ins Reich der Fabeln verwiesen. «In der letzten Runde hat es viel geregnet. Wir sind in den 1:20ern gefahren und er fuhr eine 1:44, so wie auch Trulli», hatte Alonso erklärt, der damals auf Regenreifen unterwegs war.

Glock hatte damals schon Mitleid mit Massa gezeigt, aber auch angemerkt, dass der Brasilianer in den 17 Rennen vor Brasilien Punkte liegen gelassen hatte. Trotzdem äußerte sich der heutige BMW-Pilot nochmals zu der Angelegenheit. «Sorry Kumpel, ich konnte nichts machen», twitterte Glock. Und schickte gleich ein Video mit Szenen seiner letzten Runde mit.

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