Nico Müller: Schicksal von Jules Bianchi rüttelt wach
DTM-Pilot Nico Müller
Seitdem liegt Bianchi im Koma und kämpft um sein Leben. «Es ist wahnsinnig, was ihm in Japan passiert ist. Der Unfall macht mich extrem traurig; es ist hart, so etwas zu akzeptieren. Ich kenne Jules, fuhr gegen ihn in der World Series. Er ist ein liebenswerter, cooler Typ. Ich meldete mich bei ein paar Freunden von ihm, spendete Trost», erzählte Müller im Interview der Berner Zeitung.
Nicht nur Müller, die ganze DTM war beim Saisonfinale in Hockenheim in Gedanken bei Bianchi. Viele Piloten fuhren mit dem Aufkleber «Alle sind bei Jules» auf dem Helm. Die BMW-Piloten hatten auf ihren Helmen die Botschaft «#ForzaJules» angebracht.
«All unsere Unterstützung geht nach Japan und zu Jules Bianchi», schrieb Timo Glock beispielsweise auf Twitter. Timo Scheider schrieb: «In der DTM beten wir auch für dich. Kämpfe weiter, Kumpel.»
«Ich denke, dass das eine schöne Geste ist. Letzten Endes ist er ein Fahrerkollege von uns, er macht dasselbe und mit der gleichen Leidenschaft. Ich kenne Jules noch aus meiner Zeit im Kart. Es ist schlimm, was ihm passiert ist», sagte DTM-Champion Marco Wittmann.
Unfälle wie die von Bianchi sorgen zwar für Bestürzung, beeinflussen sollten sie die Fahrer aber nicht. «Trotz des sehr hohen Sicherheitsstandards lebt ein Rennfahrer mit der steten Gefahr. Bianchis Schicksal rüttelt wach, ganz klar. Wer es nun aber mit der Angst zu tun bekommt, sollte aufhören. Auf der Strecke befinde ich mich wie in einem Adrenalin-Tunnel; habe ich den Kopf nicht frei, wird es heikel», so Müller.