MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Alonso & McLaren-Honda: Geld-Wirbel, Test Abu Dhabi?

Von Mathias Brunner
Sich ein wenig umschauen, kann gewiss nicht schaden

Sich ein wenig umschauen, kann gewiss nicht schaden

Die Gerüchte um Fernando Alonso und McLaren-Honda schiessen ins Kraut: Dockt er wirklich bei den Briten an? Und wann? Mit welchen Sponsoren? Und wann fährt er eigentlich?

Die spanischen Journalisten munkeln, mit Bezug auf das Umfeld von Fernando Alonso – ihr spanischer Nationalheld werde bei McLaren-Honda zum bestbezahlten Formel-1-Fahrer aller Zeiten, angeblich mit einem Dreijahresvertrag, direkt bei Honda. Jeden Tag kursieren neue Gerüchte, mit welchen Geldgebern seines Landes Alonso zu McLaren ziehe. McLaren-Teamchef Eric Boullier – der am Renntag von Interlagos 41 Jahre alt geworden ist – schmunzelt: «Santander, Madrilena, Teléfonica, von mir aus dürfen sie alle gerne kommen!»

Fernando Alonso bleibt bei der Wortwahl, er wisse seit Monaten, was er mache. Viele Experten im Fahrerlager sind sich da nicht so sicher. So ist die Trennung von Ferrari noch immer nicht vollzogen. Angeblich streiten sich die Anwälte um die mit der Ausstiegsklausel verbundene Abfindung.

In Interlagos wird kolportiert: Honda mache hinter den Kulissen gewaltig Druck, um den Superstar schon beim Wintertest von Abu Dhabi im Übergangsmodell zu haben. Da wird Ferrari kaum mitspielen: Sie wollen Fernando bei der Jahresabschlussveranstaltung (erstmals ausserhalb von Europa, ebenfalls in Abu Dhabi) offiziell verabschieden, da passt es schlecht ins Konzept, dass Alonso zwei Wochen zuvor schon einen McLaren-Honda fährt.

Von einer Frist für Fernando Alonso will Eric Boullier nichts wissen: «Das war von einem Journalisten in die Welt gesetzt worden. Ich habe nur gesagt – ich hätte gerne, dass unsere Fahrerpaarung vor Abu Dhabi feststeht. Das muss nicht bedeuten, dass es auch so kommt.»

Die alte Mär, wonach der Zug zurück zu McLaren nach dem verpatzten Jahr 2007 ein Fehler sei (Teamduell mit Lewis Hamilton, Alonso-Streit mit Ron Dennis, Fernando zurück zu Renault), den wischt Boullier vom Tisch: «Der grosse Unterschied zu damals besteht darin, dass Ron heute in einer ganz anderen Rolle arbeitet. Er ist Chef der McLaren-Gruppe und leitet nicht das Tagesgeschäft des Formel-1-Rennstalls.»

Wann wird eigentlich feststehen, ob Honda wirklich den Abu-Dhabi-Test (25./26. November) fahren wird? Honda-Rennchef Yasuhisa Arai hat längst klar gemacht: «Es wird knapp.» Daran hat sich nichts geändert.

Eric Boullier: «Aus logistischen Gründen müssen wir gut zehn Tage vorher wissen, ob der Test stattfinden wird oder nicht.» Das wäre am kommenden Wochenende.

Fernando Alonso sagt zu seiner Zukunft nur: «Bis Melbourne 2015 haben wir noch einige Monate. Aber ihr werdet schon vorher hören, was ich mache.»

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