Lewis Hamilton: «Die Pokale sind fürchterlich»
Formel-1-WM-Leader Lewis Hamilton klagt: «Einige der heutigen Trophäen sind so schlecht wie jene, die ich zu meiner Kart-Zeit bekommen habe»
Man möchte meinen, Lewis Hamilton hat in diesen Tagen ganz andere Sorgen als seine Trophäen-Sammlung. Doch der Weltmeister von 2008, der in diesem Jahr die WM anführt und ein erbittertes Titel-Duell gegen seinen Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg austragen muss, schimpfte im Doppelinterview mit Formel-1-Chefpromoter Bernie Ecclestone: «Die Trophäen sind fürchterlich. Früher waren sie ausgezeichnet, aber in den letzten Jahren wurden sie immer billiger und fragiler.» Und er fragt Ecclestone: «Kann man nichts dagegen tun?»
Der 84-jährige Brite erklärte: «Für gewöhnlich kümmern sich die Rennorganisatoren um die Pokale für die ersten Drei, doch heutzutage übertragen sie diese Aufgabe oft den GP-Sponsoren. Ich mag einige der Trophäen trotzdem.» Und Hamilton erwiderte: «Wirklich? Das Design ist nicht das Problem, sondern die verwendeten Materialien. Wenn ich früher alle Trophäen in der Auslage von McLaren betrachtet habe, dann waren die Pokale hochwertig und stabil. Als ich in diesem Jahr in Silverstone meine Siegestrophäe in die Luft gehalten habe, ging sie zu Bruch. Einige der heutigen Trophäen sind so schlecht wie jene, die ich zu meiner Kart-Zeit bekommen habe.»
Dieser Vergleich brachte Ecclestone zum Einlenken: «Wir können schon was dagegen tun. Wir sollten einen Verantwortlichen bestimmen, der sich um die Trophäen kümmert. Ich werde das in Angriff nehmen.» Lewis Hamilton verrät auch: «Ich schätze meine Pokalsammlung sehr, sie macht mich stolz. Ich mag es auch nicht, wenn die Fahrer eine Kopie bekommen und das Original an das Team geht.» Ecclestone stimmte ihm zu: «Ganz recht, schliesslich ist es nicht das Team, das die Fahrer-Pokale gewinnt. Sie stehen den Piloten zu.»