Christian Horner wettert gegen Mercedes: «Lächerlich»
Red-Bull-Teamchef Christian Horner
Die Ausgangslage: Alle Hersteller können über den Winter Veränderungen vornehmen und ihre Power Units weiterentwickeln. Ende Februar wird diese Entwicklung jedoch eingefroren.
Red Bull Racing, Renault und Ferrari, unterstützt von McLaren und Honda drängen darauf, ein zweites Fenster zur Weiterentwicklung zu einem späteren Zeitpunkt in der kommenden Saison zu öffnen. Aus dem einfachen Grund, dass sie die Updates in der kurzen Zeit nicht möglich machen können. Alle Beteiligten müssen der Regeländerung jedoch zustimmen.
«Es ist alles ziemlich frustrierend. Man sitzt zusammen und bespricht die Dinge und verlässt den Raum in dem Glauben, man habe sich auf etwas geeinigt. Und dann ändert sich alles. Man müsste Mercedes nach den Hintergründen fragen. Es ist lächerlich, dass wir keine Lösung finden. Deshalb habe ich keine Ahnung, was am Ende dabei herauskommen wird», sagte Horner.
Die Stimmung ist mehr als angespannt. Horner wetterte weiter: «Man kann in einem Meeting sitzen und mit den Leuten zu einer Übereinkunft kommen und fünf Minuten, nachdem sie den Raum verlassen haben, ändern sie ihre Meinung wieder. Wir haben viel geredet, und wir haben uns auf eine Position nun zweimal geeinigt. Und es ändert sich immer wieder. Ich denke, der Frust zwischen den Teams ist groß.»
Eine Alternative gibt es aber: das Reglement kann auch ab 2016 geändert werden, inklusive Aufhebung der Entwicklungsbeschränkung. Und das mit einem Mehrheitsbeschluss.
«Ich denke, das ist die einzige Möglichkeit. Also müssen wir auf die Zähne beißen, auch wenn das lächerlich ist, weil wir über einen viel größeren Zeitraum viel mehr Geld ausgeben. Es gibt keine Garantie, dass wir den Rückstand auf Mercedes deutlich verkürzen können. Aber nicht einmal die Möglichkeit dazu zu haben, ist schlecht, vor allem angesichts der Motorentechnologie, die unausgereift ist.» Was die Neuerungen angeht, stellte Horner zudem klar: «Einen ganz neuen Motor im Februar vorzustellen, ist ein Ding der Unmöglichkeit.»