Caterham: Straffrei erst zum China-GP 2015 zurück
Sehen wir die Caterham-Lastwagen nochmals?
Im Zusammenhang mit dem Fehlen des Caterham-Rennstalls in den USA und Brasilien kursieren einige Unwahrheiten im Netz, was das Erscheinen oder Fehlen bei WM-Läufen sowie die Nennung zur Formel-1-WM 2015 angeht. Wir versuchen, den Knäuel zu entwirren.
Die Sammelaktion, um die Teilnahme am WM-Finale 2014 in Abu Dhabi zu ermöglichen, läuft noch immer. Keiner weiss, ob Insolvenzverwalter Finbarr O’Connell die selbst ernannte Grenze von 2,3 Mio Pfund erreichen wird.
Sollte Caterham dieses Ziel verpassen, wird das jedoch reglementarisch keine Konsequenzen haben. Jeder Rennstall darf – obschon er sich zur Teilnahme der kompletten Weltmeisterschaft verpflichtet hat – drei Rennen fernbleiben. So lange Caterham die Nenngebühr für 2015 entrichtet und sich ordnungsgemäss angemeldet hat (was geschehen ist), könnten die drei Rennen von 2014 und drei weitere 2015 sogar bedeuten – Caterham muss erst wieder Mitte April 2015 in China antreten.
Die Insolvenzverwalter versuchen, Zeit zu gewinnen, um das Team neu aufzustellen. Es ist zu hoffen, dass dies gelingen wird. Hilfe von den Besitzern der kommerziellen Rechte am Formel-1-Sport sollten sich die Caterham-Retter nicht erwarten. Wenn dort tatsächlich jemand Interesse daran hätte, das Team wieder am Start zu sehen, dann hätte man mindestens den Einsatz in Arabien aus der Kaffeekasse bezahlen können. Der Fakt, dass dies nicht passiert, sagt alles.
Was ist nun mit der Nennung?
Der Formel-1-Stammplatz von Caterham gehört der in Malaysia ansässigen Firma «1Malaysia Racing Team Sdn Bhd», und daran ändert sich auch vor dem Hintergrund des derzeitigen Schlamassels überhaupt nichts. Erst wenn die Firma rechtlich tot ist, verfällt auch der Stammplatz.
Wer immer sich mit Caterham ins Bett legen will, dem muss klar sein, dass es sich hier um eine malaysische Firma handelt. Der Name der Firma kann ändern, nicht aber die malaysische Herkunft. Daher sind alle Gerüchte, der Stammplatz von Caterham werde an eine britische Firma verhökert, eben nichts weiter als Gerüchte.