MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Lotus: Erstes 2015er Monocoque für Mercedes in Arbeit

Von Mathias Brunner
Bei Lotus entsteht die erste Kohlefaserzelle für das 2015er Modell E23. Das nächstjährige Auto wird erstmals in der Historie des Rennstalls aus Enstone einen Mercedes-Motor im Heck haben.

Enstone ist eine der ersten Adressen der Formel 1: In dieses Werk zog der damals Benetton genannte Rennstall 1992 (von Witney aus). Benetton Formula wurde im Jahre 2000 vom Autohersteller Renault übernommen, ab 2002 hiess das Team aus Enstone Renault F1. Die grössten Erfolge wurden 2005 und 2006 gefeiert, mit den beiden WM-Titeln für Fernando Alonso sowie dem Gewinn des Konstrukteurs-Pokals. Ende 2009 verkaufte Renault 75 Prozent, Ende 2010 die restlichen 25 Prozent an die Investmentfirma Genii Capital, seit 2011 tritt das Team unter dem Namen Lotus an. Und genau dieses Lotus schlägt ein ganz neues Kapitel auf, denn 2015 wird erstmals ein GP-Renner von einem Mercedes-Motor befeuert.

Gemäss Lotus-Technikchef Nick Chester wird das erste Monocoque des Typs E23 derzeit laminiert. Das grundsätzliche Design steht, die von Mercedes kopierte Fahrzeugnase (im freien Training in Austin zu sehen) muss freilich überarbeitet werden, das Experiment mit der asymmetrischen Nase 2014 ist gescheitert, zudem ist ein solches Design in der kommenden Saison nach einer Regeländerung nicht mehr erlaubt.

Nick Chester: «Wir sind im Plan, der Zusammenbau des neuen Autos beginnt im Januar. Die Zeichen- und Bauphase dieses Fahrzeugs verläuft etwas normaler, denn der erste Turborenner hatte eine Planungs- und Anfertigungszeit von knapp zwei Jahren. Der Schritt in die neue Turbo-Ära mit den komplett anderen Antriebseinheiten war enorm.»

Gemäss Nick Chester bedingt der Wechsel von Renault- auf Mercedes-Motoren «Veränderung bei der Kühlung sowie bei der Hitzeabführung. Aber selbst wenn wir bei Renault geblieben wären, hätten wir einiges geändert. Aus meiner Sicht ist die Umstellung daher für uns nicht dramatisch.»

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