MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Max Verstappen gegen Esteban Ocon – nun in Formel 1

Von Mathias Brunner
Der vielversprechende Esteban Ocon

Der vielversprechende Esteban Ocon

Die beiden Formel-3-Rivalen Max Verstappen aus Holland und Esteban Ocon aus Frankreich treffen sich in Abu Dhabi wieder, im ersten freien Training zum Grossen Preis von Abu Dhabi!

Der junge Franzose Esteban Ocon (18) hat beim Lotus-Test in Valencia sowie beim Ferrari-Test in Fiorano eine so gute Figur gemacht, dass er für höhere Aufgaben bereit ist – der Formel-3-Champion wird im ersten Training zum Grand Prix von Abu Dhabi wohl einen Lotus lenken. Damit debütiert der Franzose im Rahmen eines Formel-1-Wochenendes und auch am Lenkrad eines 2014er Autos. Den Test in Valencia hatte er mit einem 2012er Lotus absolviert, jenen mit Ferrari mit einem 2010er Renner.

Am kommenden Freitagnachmittag treffen sich also die alten Formel-3-Rivalen Max Verstappen und Ocon wieder, nun in der Formel 1. Max wird das erste freie Training in Diensten seines Rennstalls Toro Rosso fahren (dazu auch beide Testtage in der kommenden Woche), Ocon erhält als Nachwuchsfahrer von Lotus nun erstmals die gleiche Möglichkeit. Ob Ocon auch beim Test im Lotus sitzen wird, ist noch nicht klar.

Das Verblüffende an Ocon – gemessen an Verstappen hat der Teenager aus der 50.000-Einwohner-Stadt Évreux in der Normandie einen Rückstand von sechs Jahren: Er begann erst mit zehn Jahren, Kartrennen zu fahren.

Nach einer erfolgreichen Kartsport-Zeit fuhr Ocon zwei Saisons im Formel Renault 2.0 Eurocup und beendete die zweite Saison mit einem guten dritten Platz in der Gesamtwertung. Mit gerade erst 17 Jahren debütierte er schliesslich 2013 beim Grand Prix von Macau in der Formel 3. Der Franzose sorgte dabei auf dem als extrem anspruchsvoll geltenden Kurs mit guten Überholmanövern und schnellen Rundenzeiten auf Anhieb für Furore.

Über den Winter reifte der ehrgeizige Teenager dann zu einem herausragenden Fahrer, was er bereits beim Saisonauftakt der FIA Formel-3-Europameisterschaf in Silverstone mit einem Sieg im zweiten Rennen unter Beweis stellte. Bis zum Hungaroring gewann er weiterhin an jedem Rennwochenende mindestens ein Rennen und setzte sich in der Gesamtwertung mehr und mehr vom restlichen Feld ab.

Den Zwischenspurt seines härtesten Rivalen Max Verstappen (Van Amersfoort Racing), der in Spa-Francorchamps und auf dem Norisring insgesamt sechs Läufe in Folge gewann, konterte Ocon mit einem Dreifachtriumph in Moskau, bei dem er auch alle drei Pole-Positions eroberte. Mit einem Vorsprung von über 100 Punkten verliess er die russische Hauptstadt.

Am Red Bull Ring und am Nürburgring erlebte der Tabellenführer der FIA Formel-3-Europameisterschaft wiederum eine kleine Durststrecke und musste bis Imola auf seinen nächsten Triumph warten. Auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari schließlich reichte ihm ein dritter Rang im dritten Rennen, um sich vorzeitig als neuer Formel-3-Europameister feiern zu lassen.

Wenn er seine Saison Revue passieren lässt, dann erinnert sich Ocon am liebsten an sein Heimrennen in Pau. «Der Samstag dort war mein persönliches Saisonhighlight. Ich habe an diesem Tag zwei Pole-Positions geholt und ein Rennen gewonnen. Weil es mein Heimrennen war, war dieser Sieg besonders schön.»

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