Formel 1: Der erste Crash des Jahres

McLaren ohne Gary Paffett: Opfer der Honda-Ehe

Von Mathias Brunner
Gary Paffett im McLaren-Werk von Woking

Gary Paffett im McLaren-Werk von Woking

Nach acht Jahren ist Schluss der Beziehung zwischen dem McLaren-Team und dem verlässlichen Gary Paffett – wegen der Trennung von Mercedes und dem neuen Bündnis mit Honda.

Mit dem Ende der Ära Mercedes bei McLaren (seit 1995 zusammen) geht auch die Ära Gary Paffett zu Ende: Der Vertrag mit dem 33jährigen Engländer wird nicht verlängert. Mercedes-Zögling Paffett arbeitete seit 2006 mit dem zweitältesten Formel-1-Rennstall (nach Ferrari) und hat dabei die Rolle des Test- und Ersatzfahrers übernommen. Allerdings ist der britische und deutsche Formel-3-Champion nie bei einem Grand Prix zum Einsatz gekommen – als in der Formel 1 kein Platz für Paffett frei war, wurde er von Mercedes in die DTM bugsiert, Gary bedankte sich mit dem Meistertitel 2005. Im Schnitt gewann er jedes sechste seiner DTM-Rennen und kommt derzeit auf 19 Laufsiege.

McLaren-Geschäftsleiter Jonathan Neale: «Fast ein Jahrzehnt lang war Gary ein herausragendes Mitglied der McLaren-Familie. Gary hat für uns hunderte von Stunden hinter dem Formel-1-Lenkrad zugebracht, sei dies im Simulator oder auf der Testbahn. Sein Beitrag kann gar nicht hoch genug gelobt werden Er hat nicht nur einen grossen Beitrag fürs Team geleistet, er ist auch ein fabelhafter Kerl. Wir wünschen ihm von Herzen alles Gute.»

Paffett selber sagt: «Die Ingenieure, mit welchen ich in den letzten acht Jahren gearbeitet habe, sind nett genug zu sagen – ich habe etwas bewirkt. Vor allem jedoch habe ich bei McLaren viele Freunde gewonnen.»

Noch ist nicht klar, ob Honda auf einem japanischen Testpiloten besteht. Eigengewächs Takuya Izawa schloss die GP2-Saison auf dem mässigen 18. Platz ab, Highlight – der dritte Rang in Ungarn. Wahrscheinlich ist, dass der belgische McLaren-Nachwuchsfahrer Stoffel Vandoorne (Gesamtdritter in der GP2 2014) vermehrt in die Arbeit eingebunden wird.

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