Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Lewis Hamilton: «Habe nie von Ferrari geträumt»

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton beteuert, dass sich die Beziehung zu seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg nach dem Titel-Kampf wieder normalisiert hat und er keine Abgangsgelüste verspürt.

Nach dem WM-Showdown von Abu Dhabi ist wieder Ruhe ins Mercedes-Team eingekehrt. Das bestätigt auch Formel-1-Champion Lewis Hamilton im Rahmen der WM-Party der Sternmarke in Stuttgart. Der 29-Jährige aus Stevenage sagte: «Am Tag nach der WM-Entscheidung hatten wir einen Filmtag, und alle Spannung war wie verflogen. Wir waren dann wieder zwei normale Jungs, die über Dinge sprachen, die Jungs so diskutieren.»

Hamilton und Rosberg kennen sich schon seit ihrer Kart-Zeit. Doch die Harmonie zwischen den beiden Monte Carlo-Nachbarn zerbröckelte, je länger die Saison andauerte. In Monaco bremste sich Rosberg just in jenem Moment ins Aus, in dem Hamilton auf seiner schnellen Runde unterwegs war. Er musste seine Runde abbrechen und bezichtigte seinen Nebenmann hinterher, mit Absicht ins Aus gerutscht zu sein.

In den folgenden Wochen spitzte sich die Rivalität zu, bis Mercedes in Belgien schliesslich den Saison-Tiefpunkt erlebte: Hamilton und Rosberg kollidierten während des Rennens und der Brite liess es sich nach der Nachbesprechung nicht nehmen, den Reportern zu erzählen, Rosberg hätte eingestanden, den Unfall absichtlich verursacht zu haben. Aber auch Rosberg hatte lauthals über die Fahrweise seines Teamkollegen geklagt, etwa in Bahrain, wo sich die Silberpfeil-Piloten ein rundenlanges Duell lieferten.

Nico Rosberg: «Würde ein paar Dinge anders machen»

Hamilton erinnerte daran, dass Rosberg gleich nach dem GP ins Vorbereitungszimmer der Podeststürmer rannte, um seinem Teamkollegen zu gratulieren: «Man hat gesehen, wie Nico nach dem Rennen rüberkam und das unterstreicht den Respekt, den wir füreinander empfinden. Auch wenn wir in diesem Jahr einige schwierigere Phasen durchgemacht haben, sind wir stärker denn je hervorgekommen.»

Rosberg erklärte seinerseits: «Natürlich gibt es da ein paar Dinge, die ich anders machen würde. Aber ich bereue nichts, denn es ist doch oft so, dass man aus den schwierigen Erfahrungen am meisten lernt. Insgesamt war es ein grossartiges Jahr. Das Endresultat fiel nicht nach meinem Wunsch aus, aber es war eine umwerfende Erfahrung.» Auf die Frage, ob er sich in der Lage fühle, 2015 stärker zurückzukehren, erklärte der Blondschopf: «Das ist eine super Herausforderung. Lewis fährt auf einem sehr hohen Niveau. In diesem Jahr war er der beste Fahrer und ich freue mich schon auf das Duell im nächsten Jahr.»

Und auch Hamilton beteuert: «Ich würde alles beim Alten lassen und nichts ändern, denn obwohl da einige Tiefpunkte waren, kam ich am Ende stärker hervor. Ich freue mich also, dass alles so gekommen ist.» Auf die Frage, ob er seinen Vertrag für 2015 und darüber hinaus schon unterschrieben habe, verriet der zweifache Weltmeister, dass dies wegen der vielen PR-Termine noch nicht passiert sei, betonte aber auch gleichzeitig: «Ich sehe mich nirgendwo sonst. Ich habe nie davon geträumt, Ferrari zu fahren. Natürlich sieht ein Auto in Rot gut aus. Aber ich kann meine Mercedes-Modelle auch in Rot kaufen, das ist also kein Problem.»

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