Was bringt der Ferrari-Test von Sebastian Vettel?
Sebastian Vettel dreht in Fiorano seine ersten Runden im Ferrari
Eine Teilnahme am Test von Abu Dhabi war Sebastian Vettel von seinem Noch-Brötchengeber Red Bull Racing verständlicherweise untersagt worden. Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko erklärte knapp: «Wieso sollten wir einem Konkurrenten diesen Vorteil verschaffen?» Deshalb testeten Ferrari-Junior Raffaele Marciello und Altmeister Kimi Räikkönen für die Italiener.
Der vierfache Champion musste sich trotzdem nicht lange gedulden, bis er zum ersten Mal in einem Formel-1-Renner aus Maranello ausrücken durfte, denn heute, Samstag, soll Vettel punkt 10.05 Uhr auf der Ferrari-Hausstrecke in Fiorano in einem zwei Jahre alten Ferrari F2012 zum ersten Mal auf die Strecke gefahren sein. Wie die Gazzetta dello Sport berichtet, drehte er seine ersten Ferrari-Runden in einem weissen Helm, auf dem die rote Aufschrift «Mein erster Tag im Ferrar» zu sehen war.
Die Regeln erlauben den Einsatz im zwei Jahre alten Formel-1-Renner, um Erfahrungskilometer zu sammeln. Denn darin lässt sich nichts in Erfahrung bringen, was bei der Entwicklung des 2015er-Modells nützlich sein könnte.
Was bringt also der Test im F2012, der noch von einem V8-Sauger angetrieben wird? Abgesehen von der Genugtuung, trotz Absage von Red Bull Racing im Ferrari-Renner zu sitzen, beschränkt sich der Nutzen primär auf ein erstes Kennenlernen des Teams und die erste Einpassung des Sitzes. Das bestätigt auch Ex-GP-Pilot und Sky-TV-Experte Marc Surer gegenüber SPEEDWEEK.com: «Bei diesem Test geht es sicher nur darum, das Team und die Arbeitsweise beider Seiten kennen zu lernen.»