Ferrari rüstet für Sebastian Vettel auf
Der Ferrari-Simulator von 2010 soll schon bald ersetzt werden
Der letzte Ferrari-Triumph in der Formel-1-Fahrerwertung liegt schon sieben Jahre zurück: 2007 konnte Kimi Räikkönen als erster und bisher einziger Fahrer nach Rennfahrer-Ikone Michael Schumacher den Fahrer-WM-Titel für die Scuderia erobern. Zwar konnte der Finne im Folgejahr gemeinsam mit seinem damaligen Teamkollegen Felipe Massa den ersten Platz in der Konstrukteurswertung einfahren. Der weitaus prestigeträchtigere Gesamtsieg in der Fahrer-WM ging aber an einen gewissen Lewis Hamilton im McLaren.
Entsprechend gross ist der Erfolgshunger des ältesten Formel-1-Rennstalls der Geschichte, der alles daran setzt, wieder auf die Erfolgsspur zurückzufinden. Die Verpflichtung des früheren Dauersiegers Sebastian Vettel ist nur die Spitze des Eisbergs, denn um den ehemaligen Red Bull Racing-Piloten wird nicht nur ein Team mit rund 60 neuen Ingenieuren aufgebaut, er profitiert auch vin einem neuen Windkanal, einem neuen Fahrsimulator und einem neuen Motor-Prüfstand.
Wie der Kollege vom Kölner Express berichtet, sollen die neuen Anlagen in Maranello mehr als 40 Millionen Euro kosten. Vorbild für den neuen Windkanal ist die Hightech-Anlage von Toyota in Köln, die von Ferrari in den vergangenen Jahren rege genutzt wurde, weil die eigene Anlage unzuverlässige Daten lieferte. Wichtigster Vorteil ist dabei, dass die 60-Prozent-Modelle auf Rollen getestet werden können, damit die Vibrationen, die während der Fahrt auftreten, auch simuliert und somit in die Entwicklung mit einbezogen werden können.
Den Motor-Prüfstand bauen die österreichischen Spezialisten von AVL, die als Zulieferer von Red Bull Racing auch die schwache Formel-1-Antriebseinheit von Renault auf Touren bringen sollen. Der neue Fahrsimulator soll die bisherige, spinnenartige Käfig-Kugel ablösen, die sich Ferrari erst 2010 für sechs Millionen Dollar (rund 7,7 Millionen Euro) angeschafft hat. Dank einer verbesserten Software soll der neue Simulator nun noch präziser arbeiten und noch realistischere Simulationen liefern.