Mauro Forghieri: «Kein zweiter Michael Schumacher»
Ferrari-Legende Mauro Forghieri (im Bild mit Niki Lauda) prägte die Geschichte der Scuderia für Jahrzehnte
Der langjährige Ferrari-Cheftechniker Mauro Forghieri ist eine ganz besondere GP-Legende. Der Ingenieur Modena hat viele erfolgreiche Formel 1-Autos konstruiert und war jahrzehntelang eine der Schlüsselfiguren in Maranello. Auch heute äussert sich der mittlerweile 80-Jährige oft und gerne zu den Ereignissen im GP-Zirkus – und sorgt damit immer wieder für Schlagzeilen.
So auch im jüngsten Interview mit den Kollegen von diariodelweb.it, in dem der Italiener erklärt: «Wenn ein Auto drei oder vier Jahre lang die gleichen Probleme macht, bedeutet das, dass du nicht in die richtige Richtung entwickelst – und daran ist der Fahrer schuld.»
Alonso, der 2010 zu Ferrari stiess, verliess die Scuderia ohne Titelgewinn in diesem Winter in Richtung McLaren, um die neue Honda-Ära des britischen Rennstalls zu starten. Schon 2007 war Alonso für das Team aus Woking in der Formel 1-WM unterwegs. Für viele Fahrerlager-Experten ist der Spanier, der 2005 und 2006 im Renault den WM-Krone eroberte, der beste Formel-1-Pilot im aktuellen Feld.
Doch Forghieri ist überzeugt: «Alonso ist ein grossartiger Fahrer, aber er ist kein guter Testpilot. Jedes Jahr sagte er nach der ersten Ausfahrt, dass alles perfekt sei. Nach ein paar Monaten begannen dann seine Klagen. Ein echter Champion kann das Team managen. Ferraris Problem der vergangenen Jahren war einfach: Sie hatten keinen zweiten Michael Schumacher.»