Maurizio Arrivabene: «Ferrari hat Teamgeist zurück»
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene
106 Runden ohne Probleme: Kimi Räikkönen ist gestern Mittwoch ein hervorragender letzter Testtag in Jerez gelungen. Die Bestzeit war da nur das Sahnehäubchen. Der Finne sagt: «Auf die Zeiten soll man nichts geben, wir stehen alle noch am Anfang. Wichtiger ist mir, dass der Wagen standfest läuft und ich ein besseres Fahrgefühl habe als 2014.»
Teamchef Maurizio Arrivabene hatte auf die Reise nach Jerez verzichtet – so wie einige andere Leistungsträger. Auch Monisha Kaltenborn (Sauber), Frank Williams (Williams) und Gérard Lopez (Lotus) waren nicht in Andalusien.
Grund für die Abwesenheit von Ferrari-Teamchef Arrivabene: Er bereitete sich auf die heutige Sitzung in Paris vor, wo die Weichen dazu gestellt werden sollen, wohin der GP-Zug in Zukunft dampft.
Zu den Testfahrten sagt der Italiener: «Gemessen an der Situation vor einem Jahr haben wir ermutigende Erkenntnisse gewonnen. Das Team hat offenbar im Werk und nun auch an der Rennstrecke hervorragend gearbeitet. Auch meinen beiden Fahrern kann ich nur Lob aussprechen. Vor allem jedoch spüre ich von den Mitarbeitern, wie angestachelt sie sind, welcher neue Teamgeist durch Ferrari strömt.»
Auf die Bestzeiten (Räikkönen Wochenschnellster vor Sebastian Vettel) gibt auch Arrivabene gar nichts: «Für mich steht fest, dass unsere Gegner – vor allem einer – sein wahres Potenzial nicht enthüllt hat.»
Arrivabene muss das Wort Mercedes nicht in den Mund nehmen, um klarzumachen, wovon er spricht ...Arrivabene fährt fort: «Wo wir gemessen an den Gegner stehen, das werden wir erst beim letzten Barcelona-Test Ende Februar wissen.»
Auch Ferrari-Technikchef James Allison zieht eine positive Bilanz: «Wenn du mit einem neuen Wagen zur Strecke kommst, bist du immer aufgewühlt und auch ein wenig besorgt. Tief in dir drinnen hoffst du natürlich, dass sich die harte Arbeit aller bezahlt macht. Heute darf ich feststellen: wir haben alle unsere Erwartungen erfüllt, wir haben sogar mehr Kilometer zurückgelegt als wir gehofft hatten. Wir sind gewissermassen auf dem richtigen Fuss aus dem Bett gestiegen. Jetzt wollen wir mit einer ganzen Menge neuer Teile die Entwicklung vorantreiben und in Barcelona beginnen, die Leistungsfähigkeit des Wagens auszuloten.»