Scheitert Marussia-Rückkehr am Veto der Konkurrenz?
Kehrt Marussia zurück oder nicht?
Auf den ersten Blick hörte sich der Plan gut an: Die Insolvenzverwalter haben am Mittwoch einen Weg vorgestellt, wie dem Marussia-Team aus der Pleite geholfen werden soll. «Es ist geplant, dass der Rennstall durch ein sogenanntes Company Voluntary Arrangement (CVA) wieder geschäftsfähig wird. Vorgesehen ist dies für den 19. Februar. Ein CVA ist ein mit den Gläubigern abgestimmter Restrukturierungsprozess, in dessen Zuge das Unternehmen die Geschäfte durch eine langfristig realisierbare Lösung wieder aufnehmen kann», teilten die Insolvenzverwalter in einer Stellungnahme mit. Damit solle das Team wieder attraktiv für Investoren werden.
Die sind möglicherweise auch schon gefunden. Ein Konsortium um den früheren Supermarkt-Mogul Justin King («Sainsbury») sollen angeblich Finanzmittel zur Verfügung stellen, um dem dann unter dem neuen Namen Manor Grand Prix firmierenden Marussia-Team unter die Arme zu greifen.
Das Ziel: ein Start beim Australien-GP. Und zwar mit einem Vorjahresmodell. Doch da ist der Haken. Denn dafür benötigt das Team die Zustimmung der Konkurrenz.
«Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir bei einer entsprechenden Anfrage zustimmen würden. Unser zweites Team Toro Rosso im übrigen auch nicht», zitierte «f1-insider.com» Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko. Demnach sollen auch Force India, Lotus und Sauber dagegen sein.
Unter anderem diese Frage soll auf dem Treffen der F1-Strategiegruppe in Paris geklärt werden. Sollten die anderen Teams gegen die Pläne stimmen, müssten andere Fragen wie zum Beispiel die Tatsache, dass das Team derzeit ohne Fabrik da steht, dann gar nicht erst geklärt werden.