KTM: Fehlplanungen auch in der Modellpolitik

Pastor Maldonado im Lotus: Was ist die Bestzeit wert?

Von Mathias Brunner
Pastor Maldonado: Am Morgen lief es noch nicht nach Wunsch

Pastor Maldonado: Am Morgen lief es noch nicht nach Wunsch

Nach vier Wintertesttagen mit Ferrari-Bestzeiten ist erstmal Schluss: Schnellster am ersten Testtag in Barcelona ist – etwas überraschend – Pastor Maldonado im Lotus-Mercedes.

In Jerez hatte Ferrari den Ton bestimmt: Vier Tagesbestzeiten, drei Mal mit dem Werksteam und einmal mit Sauber. In Barcelona wäre um ein Haar wieder Kimi Räikkönen mit der roten Göttin Schnellster gewesen, doch um 156 Tausendstelsekunden war heute ein Anderer dieses Mal schneller: Pastor Maldonado im Lotus-Mercedes.

Der Venezolaner erlebte alle Höhen und Tiefen eines Testtags: zwei Mal machte sein E23 Mucken und blieb auf der Bahn stehen, am Mittag gab es ein weiteres Problem, worauf der Barcelona-GP-Sieger von 2012 viel Zeit in seiner Box verbrachte. Am Morgen hatte es Probleme mit der Software gegeben, worauf sich ein Sicherheitssystem aktivierte und den Motor abschaltete, am Nachmittag musste die Kupplung gewechselt werden.

Dann aber legte Maldonado die Bestzeit hin: eine willkommende Moralspritze für das 2014 so abgestürzte Lotus-Team.

Der Pastor bei seiner Abendansprache: «Es ist immer schön, seinen Namen ganz oben auf der Zeitenliste zu sehen. Das ist umso schöner, weil wir die Zeit im Rahmen unserer ganz normalen Arbeit erreicht haben. Der E23 fühlt sich wirklich gut an, er reagierte wie gewünscht auf Änderungen der Abstimmung, und wir konnten mit 69 Runden auch ordentlich fahren. Ich habe viel mehr Vertrauen ins Auto beim Fahren. Wir haben seit Jerez spürbar Fortschritte gemacht, das ist ein guter Start in den Test.»

«Gemessen am Testprogramm vor einem Jahr sind wir um Meilen weiter. Es gibt noch immer viel Arbeit bis Australien. Und wir sind noch immer am Lernen mit dem Mercedes-Motor. Aber wir machen rasant Fortschritte. Wo uns das hinführen wird? Wer weiss ...»

Nick Chester, Technikchef von Lotus, meint: «Abgesehen von den Problemen mit der Software und dem Kupplungswechsel in unserer Mittagspause lief es gut. Wir haben das vorgesehene Programm durcharbeiten können und sind zufrieden.»

Barcelona-Test, Donnerstag, 19. Februar

1. Pastor Maldonado (YV), Lotus-Mercedes, 1:25,011 (69 Runden)
2. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari, 1:25,167 (74)
3. Daniel Ricciardo (AUS) Red Bull Racing-Renault, 1:25,547 (59)
4. Sergio Pérez (MEX), Force India-Mercedes, 1:26,636 (34)
5. Felipe Nasr (BR), Sauber-Ferrari, 1:27,307 (79)
6. Max Verstappen (NL), Toro Rosso-Renault, 1:27,900 (94)
7. Jenson Button (GB), McLaren-Honda, 1:28,182 (21)
8. Pascal Wehrlein (D), Force India-Mercedes, 1:28,329 (32)
9. Pascal Wehrlein (D), Mercedes, 1:28,489 (48)
10. Susie Wolff (GB), Williams-Mercedes, 1:28,906 (86)
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:30,429 (11)

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