Deutschland-GP: Rettungsversuch von Mercedes
Mercedes liess nichts unversucht, um den Auftritt vor heimischer Kulisse zu retten
Wie die britische Zeitung The Observer berichtet, hat Mercedes-Benz versucht, den Deutschland-GP noch zu retten. Demzufolge sollen die Stuttgarter angeboten haben, die Hälfte aller Verluste aus der eigenen Tasche zu bezahlen. Zudem soll Mercedes angeboten haben, die Vermarktung des Rennens zu übernehmen, sollte ?der GP nicht vom 2015er-Kalender gestrichen werden.
Ursprünglich hätte der Deutschland-GP in diesem Jahr auf dem Nürburgring stattfinden sollen, doch die Verkaufsquerelen und ständigen Besitzerwechsel liessen Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone auf den Hockenheimring ausweichen.
Doch alle Versuche, den WM-Lauf auf deutschem Boden doch noch auf die Beine zu stellen, blieben fruchtlos – trotz der angebotenen Hilfe von Mercedes. «Der Deutschland-GP wurde abgesagt, weil sich die Rechteinhaber der Strecke und der Vermarkter nicht einig wurden», heisst es daher in einer Fussnote des vom FIA-Motorsport-Weltrat verabschiedeten Kalenders.
Die britischen Kollegen zitieren einen Mercedes-Sprecher mit folgenden Worten: «Die Organisation des WM-Kalenders und der einzelnen Veranstaltungen ist Sache der FIA, der Rechteinhaber und der einzelnen GP-Organisatoren. Wir sind überzeugt, dass es nicht die Aufgabe der teilnehmenden Teams sein kann, die einzelnen Rennen finanziell zu unterstützen, denn wir denken nicht, dass dies ein nachhaltiges Geschäftsmodell ist.»
Trotzdem habe sich Mercedes für einen Rettungsversuch entschieden, denn: «Der Deutschland-GP ist eines der wichtigsten Rennen im Formel-1-Kalender und wir haben grosses Interesse an ?der Durchführung. Mercedes-Benz hat deshalb an den Verhandlungen teilgenommen und angeboten, einen Teil zur erfolgreichen Durchführung des Rennens in diesem Jahr beizutragen. Leider wurde dieses Angebot abgelehnt.»