Felipe Nasr: «Das ist erst der erste Teil des Traums»
Im Fokus: Sauber-Pilot Felipe Nasr
Mit seiner Fahrt auf Platz 5 beim GP-Debüt sorgte Felipe Nasr für Applaus in Australien – und zwar nicht nur ?in den eigenen Reihen, auch die Experten und sogar die Konkurrenz war voll des Lobes für den Formel-1-Rookie. Der Sauber-Neuling hat im Albert Park bewiesen, dass er sich sein Cockpit verdient hat – obwohl er dafür eine stolze Summe von seinem Sponsor Banco do Brasil hinblättern musste.
Nasr weiss, dass viel Druck auf seinen Schultern lastet. In einem YouTube-Video von Sauber bestätigt er: ««Es ist natürlich etwas ganz Spezielles, Teil der brasilianischen Geschichte zu sein, Ayrton Senna, Nelson Piquet, Emerson Fittipaldi – und nun bin ich dran, mein erstes Formel-1-Jahr zu bestreiten. Die Verantwortung ist natürlich gross, denn die Brasilianer hatten in der Formel 1 viele Erfolge. Aber jeder Fahrer, der in die Formel 1 aufsteigt, muss mit einer grossen Verantwortung klar kommen und fühlt den Druck, der auf ihm lastet.»
Der Brasilianer betont auch: «Ich liebe die Rennfahrerei und bin überzeugt, dass es mir in die Wiege gelegt wurde. Es war schon immer mein Traum, in der Formel 1 anzutreten, seit ich als Siebenjähriger im Kart sass. Ich bin einfach nur glücklich, dass ich dieses Ziel nun erreicht habe. Doch das ist nur der erste Teil des Traums. Der zweite Teil ist nun in Arbeit, denn ich will irgendwann einmal auch Erfolge in der Formel 1 feiern.»
Und er schwärmt: «Die ganze Formel-1-Welt ist fantastisch! Die Technologie, der Motor, das beste Material, das man haben kann, die besten Ingenieure und Konstrukteure – das alles ist sehr faszinierend. Ein Formel-1-Auto zu fahren ist ein einzigartiges Gefühl.»
Um seinem Traum zu folgen, zog Nasr schon von Jahren nach London. «Hier ist es doch genauso wie in Brasilien», scherzt der 22-Jährige aus Brasilia, und fügt lachend an: «Nein, ist es natürlich nicht, ich vermisse mein Zuhause. Ich vermisse es, in der Sonne zu sein. Aber ich bin nun schon seit fünf Jahren in Grossbritannien und habe mich also schon an das Wetter hier gewöhnen können. Es ist aber immer wieder schwierig, nach der Sommerpause in Brasilien hierher zurückzukommen und sich wieder an das Wetter zu gewöhnen. Ich bin mir aber sicher, dass das Wetter bald besser wird. London ist eine grossartige Stadt, sie ist einzigartig. Anders als alle anderen Orte in Europa.»