Daniel Ricciardo: «Im Auto ist es wie in einer Sauna»
Beim Heimrennen in Australien hatte Daniel Ricciardo keinen Grund für Schweissausbrüche - er blieb sogar cool, als er Arnold Schwarzenegger traf
Daniel Ricciardo, mit welchen Gefühlen reist du nach Malaysia?
Es ist ein gutes Gefühl, nach Malaysia zu gehen, denn ich weiss, dass wir noch vieles verbessern müssen und ich bin zuversichtlich, dass wir einen Teil dieser Arbeit in Sepang erledigen können, was uns einen Performance-Fortschritt ermöglicht. Ich warte nun nur noch darauf, dass es losgeht und ich fahren kann, aber das ist okay. Die Saison hat nun begonnen und ich glaube, dass das Lampenfieber nun bei allen vorbei ist. Malaysia sollte für alle etwas besser laufen.
Wo überholst du auf dem Sepang International Circuit am liebsten?
Die zwei wichtigsten Überholchancen ergeben sich an den Enden der beiden langen Geraden, also auf der Geraden zur ersten Kurve hin und die letzte Kurve. Aber auch in der Haarnadel, also der Kurve 9, lässt es sich ziemlich gut überholen.
Wie kommt man auf den Geraden am besten vorbei?
Das ist eine interessante Stelle, denn wenn man den Gegner auf der ersten Geraden, also in der letzten Kurve, überholt, dann kann er sich kurz darauf auf der zweiten Geraden rächen – da er 100 Meter weiter den Heckflügel flach stellen darf. Wenn man eine Chance sieht, versucht man es da, aber man muss immer daran denken, dass der andere zurückschlagen kann.
In Malaysia haben wir schon einige heftige Regenstürme erlebt. Was ist das Besondere an Regenrennen?
Das ist eine Art Hass-Liebe. Manchmal hat man ein wirklich gutes Regenrennen und man ist plötzlich ein Regengott. In anderen Rennen geht es einfach nicht auf. Grundsätzlich halte ich Regenrennen für eine gute Herausforderung, die Sichtbarkeit ist sehr viel schlechter und das Auto ist sichtlich schwieriger zu kontrollieren. Wenn man die Regenbedingungen aber im Griff hat, ist das ein sehr befriedigendes Gefühl.
In Sepang erwartet dich auch ein Hitzerennen, wie kommt man mit den hohen Temperaturen am besten klar?
Die Hitze ist schon sehr anstrengend, wenn man im Auto sitzt. Darauf bereitet man sich aber schon vor dem Einsteigen vor. Die Flüssigkeitszufuhr ist sehr, sehr wichtig und hält dich etwas kühler. Je besser man mit Flüssigkeit versorgt wird, desto besser kommt der eigene Körper mit der Hitze klar. Man kann auch ein Hitze-Training vor dem Rennwochenende absolvieren, damit sich das Ganze nicht ganz so heiss anfühlt. Aber sobald man im Auto sitzt, ist das wie in einer Sauna, der man nicht entrinnen kann.