Nico Hülkenberg: «Daniil Kvyat rechnete nicht damit»
Nico Hülkenberg: «Wir versuchten, eine 2-Stopp.Strategie durchzuziehen, aber das war bei diesem Reifenabbau einfach nicht möglich»
Nach der ersten, frühen Safety-Car-Phase des Malaysia-GP, die Sauber-Pilot Marcus Ericsson mit seinem Dreher ausgelöst hatte, war die Welt für Force India-Pilot Nico Hülkenberg noch in Ordnung. Der Emmericher fuhr hinter Sebastian Vettel auf Position 2 und hatte vor, nur zwei Mal an die Box abzubiegen.
Doch daraus wurde nichts, wie er hinterher berichtete: «Wir versuchten, eine 2-Stopp.Strategie durchzuziehen, aber das war bei diesem Reifenabbau einfach nicht möglich, deshalb wechselten wir auf eine 3-Stopp-Strategie. Vielleicht wäre es besser gewesen, diese Entscheidung früher zu treffen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das etwas am Ergebnis geändert hätte.»
Hülkenberg klagte: «Das war ein harter Nachmittag und ich hatte alle Hände voll zu tun, da so viel los war. Ich hatte grosse Mühe mit der Fahrzeugbalance und das Auto rutschte nur so rum, speziell, als die Reifen immer älter wurden. Wir entschieden uns, während der ersten frühen Safety-Car-Phase auf der Strecke zu bleiben, so kam ich in eine gute Position.»
Zu allem Überfluss kassierte der Blondschopf auch noch eine zehnsekündige Stop-and-Go-Strafe, weil er Red Bull Racing-Kontrahent Daniil Kvyat in einen Dreher zwang. Hülkenberg beschrieb: «Die Strafe für den Zweikampf mit Daniil hat mich dann ganz aus dem Punktekampf geworfen. Ich musste in der ersten Kurve weit ausholen und wollte in Kurve 2 innen zurückkommen. Ich war neben ihm aber er hat wahrscheinlich nicht mit mir gerechnet.»
Auch Hülkenbergs Teamkollege Sergio Pérez hatte kein leichtes Spiel. Der Mexikaner musste wegen eines Scharmützels mit Lotus-Pilot Romain Grosjean die gleiche Strafe wie sein Nebenmann aussitzen und am Ende mit Rang 13 Vorlieb nehmen.
Entsprechend enttäuscht erklärte der 25-Jährige aus Guadalajara: «Wir wussten, dass es ein grosser Kampf werden würde, den Punkten nahe zu kommen, und so war es ja auch. Ich hatte vor dem ersten Stopp Probleme mit dem Reifenabbau der Medium-Mischung, und das kostete nach der Safety-Car-Phase viel Zeit. Auf den harten Reifen war das Tempo etwas besser. Aber am Ende reichte es nicht.»
Zu seiner Strafe sagte er: «Natürlich war diese auch keine Hilfe. Ich hatte gar keine Chance, die Kollision mit Romain zu verhindern. Ich dachte, das ist ein normaler Rennzwischenfall, doch am Ende hat uns das viel Zeit gekostet. Das ist ein enttäuschendes Ergebnis, aber wenigstens konnten wir viel lernen, was uns weiterbringen wird.»