Monisha Kaltenborn: «Die Formel 1 hat keine Richtung»
Monisha Kaltenborn will die Probleme endlich anpacken
Bernie Ecclestones jüngste Beschreibung der Formel 1 ist die eines alten Hauses, das er ständig zu reparieren versucht. Was man genau wie reparieren muss, ist nach Meinung von Monisha Kaltenborn aber nicht wirklich klar.
Die Österreicherin freut sich zwar, dass Ecclestone und die Teams versuchen, Lösungen für die aktuellen Probleme zu finden, trotzdem müsse man das zukünftige Bild der Königsklasse aber klar definieren, um etwas erreichen zu können. Es sei wichtig zu verstehen, was die Fans wollen und, ob man das dann auch durchsetzen könne.
«Ich glaube, es gibt Gebiete, die man genauer betrachten muss, aus einer völlig neuen Warte, zum Beispiel die Verteilung des Geldes, die man ganz sicher noch einmal überprüfen muss», sagte Kaltenborn bei F1i. «Das muss man auf alle Fälle überprüfen, denn das passt nicht mehr in die heutige Zeit.»
Auf anderen Gebieten sollte man erst einmal herausfinden, was die Fans wollen, findet sie. «Und was können wir tun, um den Wünschen nachzukommen? Wir kommen mit Ideen und mit sozialen Netzwerken, wir reden über den Ablauf eines Rennwochenendes, darüber, wo die Rennen ausgetragen werden, wir reden über Kundenautos oder keine Kundenautos … wir haben alle unsere Ansichten darüber aber es passiert nicht wirklich etwas.»
Immerhin seien sich aber alle einig, dass Handlungsbedarf bestehe. «Und wozu tun wir das alles? Weil wir erkannt haben, dass es ein Problem gibt. Wir können sicher alle Probleme lösen, aber wir müssen sie kennen und wissen, in welche Richtung wir gehen. Und ich fürchte, dass wir das nicht wissen.»
«Wann haben wir wirklich gesagt, 'lasst es uns von der Zielgruppe herausfinden und auch wieso wir das alles tun'», fragt sie. «Wir sind hier als Sportplattform und Marketingplattform, um die Fans und Kunden zu erreichen, also ist das vielleicht der wichtigste Aspekt des Ganzen und wir sollten herausfinden, was sie anders haben wollen.»