Rob Smedley: «Williams muss Boxenstopps verbessern»
Bei den Boxenstopps im Hintertreffen: Das Williams-Team
Im Malaysia-GP wurden Felipe Massa und Valtteri Bottas nicht nur vom fehlenden Tempo, sondern auch von verpatzten Boxenstopps eingebremst. Je einer der drei Reifenwechsel, die jeder der beiden Williams-Piloten absolvierte, lief nicht reibungslos. Williams-Chefingenieur Rob Smedley ist deshalb überzeugt: «Wir müssen unsere Leistung bei den Boxenstopps verbessern. Einige Stopps liefen gut ab, doch mit beiden Autos hatten wir einen sehr langsamen Reifenwechsel: Bei Valtteri klemmte einmal das linke Hinterrad, und auch bei Felipe misslang der dritte Stopp wegen eines Problems hinten links.»
Der 41-jährige Brite tröstet sich im Gespräch mit GPUpdate.net: «Das Positive ist, dass wir diese beiden Probleme noch nie hatten. Einmal bekamen wir die Heizdecke nicht richtig ab, das war ein Timing-Problem, wir haben die Decke einfach nicht schnell genug abbekommen. Bei Felipe hatten wir ein Problem mit dem Wagenheber, der am Heck nicht richtig einrastete, deshalb konnten wir das Auto nicht hochstemmen. Wir haben mit diesem Wagenheber und dem Heck schon hunderte von Boxenstopps geübt, wir wissen also, dass es sich nicht um ein Konstruktionsproblem handeln kann.»
Auf die Schuldfrage angesprochen erklärte er: «Ich werde hier nicht bewerten, welcher Fehler verzeihlich ist und welcher unverzeihlich. Das wäre doch eine Zeitverschwendung. Das ist wie im China-GP vom vergangenen Jahr. Wenn ihr jemandem die Schuld geben wollt, dann gebt sie mir. Ich bin nämlich dafür verantwortlich. Wenn ihr jemanden an die Wand stellen wollt, nehmt also mich.»
Smedley weiss: «Wir müssen nun weitergehen und das ganze analysieren, um zu verstehen, was passiert ist. Wir müssen sicherstellen, dass sowas nicht mehr vorkommt. Das ist das Wichtigste. Es gibt einige Dinge im Arbeitsablauf, die wir verbessern können. Wir haben da keine gute Arbeit geleistet – und zwar das ganze Team. Es war kein Fehler eines einzelnen Mitarbeiters. Wir müssen uns alle gemeinsam verbessern.»
Zum Schluss fügt der ehemalige Renningenieur an: «Wir müssen weiter daran arbeiten. Man versucht immer, alle Fehler vor den Rennen auszumerzen, aber bei unserem Sport und der schnellen Entwicklungsrate, die wir in der Formel 1 haben, passiert es eben ab und zu, dass auch im Rennen Dinge schiefgehen können. Wir sind ja nicht die Einzigen, die in Malaysia keine gute Boxenstopp-Leistung abgegeben haben. Das soll keine Entschuldigung sein, es zeigt einfach nur auf, wie dieses Geschäft läuft. Wir alle arbeiten am Limit und da passieren Fehler ab und zu.»